Künstliche Intelligenz soll den Verkehr in Trier verbessern: Was die Stadtwerke vorhaben

Die Stadtwerke Trier (SWT) haben Großes vor: Mithilfe von künstlicher Intelligenz soll die Verkehrssituation in Trier verbessert werden. Wie die konkreten Pläne aussehen:
Die Stadtwerke Trier wollen mithilfe von künstlicher Intelligenz die Verkehrssituation in Trier optimieren. Symbolfoto: Marijan Murat/dpa
Die Stadtwerke Trier wollen mithilfe von künstlicher Intelligenz die Verkehrssituation in Trier optimieren. Symbolfoto: Marijan Murat/dpa

Künstliche Intelligenz soll den Verkehr in Trier optimieren

„KIM“ soll in naher Zukunft die Verkehrssituation in Trier verbessern. Hinter dem Kürzel „KIM“ verbirgt sich der etwas sperrige Titel „KI-optimierte Verkehrssteuerung im urbanen Raum für nachhaltige Mobilitätsangebote“. Konkret heißt das: Mithilfe künstlicher Intelligenz soll der Verkehrsfluss in Trier verbessert sowie die Parkplatzsuche erleichtert, der Individualverkehr optimiert und auch die Umweltbelastung verringert werden.

Dafür haben die Stadtwerke Trier (SWT) ein Konzept erarbeitet: „Um den Anforderungen an die Klimaschutzziele gerecht zu werden, ist eine Neugestaltung der heutigen Mobilitätsangebote unabdingbar. Deshalb wollen wir mit unserem System die Basis für eine nachhaltige, moderne und vernetzte Mobilität in der Stadt Trier und dem regionalen Umfeld schaffen“, so SWT-Vorstand Arndt Müller.

Was die Stadtwerke vorhaben

Erste Schritte des neuen Konzepts sollen bereits Ende 2024 umgesetzt werden. Geplant ist, „das alte dynamische Parkleitsystem“ durch ein neues „Verkehrsleit- und Stadtinformationssystem“ zu ersetzen. Dafür werden die alten Anzeigen, die Restplätze angeben, demontiert und 45 neue, moderne LED-Tafeln im Stadtgebiet aufgebaut.

Auch geplant ist, „eine Vielzahl an intelligenten Sensoren“ zu installieren. Damit wollen die Stadtwerke „diverse Daten messen“. Dazu zählen zum Beispiel das Verkehrsaufkommen unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer:innen, Reisezeiten, Auslastung der Parkplätze oder die Luftbelastung, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Anzeige von Stau-Meldungen, Alternativrouten, Veranstaltungen und mehr

Die gesammelten Daten werden dann im Anschluss mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) analysiert und es werden Prognosen erstellt, aus denen dann Informationen sowie Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Diese können anschließend den Verkehrsteilnehmenden über die neuen LED-Tafeln angezeigt werden. Das bedeutet: Auf der LED-Tafel werden beispielsweise Alternativrouten oder Hinweise zu Staus, Umleitungen oder auch Veranstaltungen angezeigt. „Wobei Verkehrsmeldungen immer Priorität haben. Wenn keine Verkehrsmeldungen vorliegen, werden je nach Standort Themen geschaltet, die eine breite Zielgruppe ansprechen, zum Beispiel Veranstaltungen“, erläutert Christopher Wannek, verantwortlicher SWT-Projektleiter.

Die Daten werden gesammelt und mithilfe von künstlicher Intelligenz analysiert. Grafik: Stadtwerke Trier

Insgesamt kostet das Projekt rund 5,4 Millionen Euro und wird mit knapp 4,3 Millionen Euro von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Laufen die Arbeiten nach Plan, wird KIM voraussichtlich im Frühling 2026 in Betrieb gehen.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Stadtwerke Trier vom 18. September 2024