Schafe in Mandelbachtal doch nicht von Wolf gerissen – Ergebnis von DNA-Test liegt vor

In Mandelbachtal-Habkirchen sind in der vergangenen Woche mehrere Schafe getötet worden. Ein Wolf war dafür nicht verantwortlich, belegt jetzt das Ergebnis eines entsprechenden DNA-Tests.
Schafe in Mandelbachtal fielen nicht einem Wolf zum Opfer. Symbolfotos: dpa-Bildfunk
Schafe in Mandelbachtal fielen nicht einem Wolf zum Opfer. Symbolfotos: dpa-Bildfunk

Schafe in Mandelbachtal doch nicht von Wolf gerissen – Ergebnis des DNA-Tests liegt jetzt vor

In der Nacht zum 23. Juni sowie am 24. Juni 2024 sind auf einer Koppel in Mandelbachtal-Habkirchen mehrere Schafe getötet worden. Um zu klären, ob dafür womöglich ein Wolf verantwortlich war, wurden vergangene Woche DNA-Proben genommen. Das Ergebnis steht jetzt fest.

Wie der „SR“ am gestrigen Montag (1. Juli 2024) berichtete, fielen die Schafe demnach nicht einem Wolf zum Opfer. Nach Angaben des Umweltministeriums habe die Untersuchung ergeben: Ein Hund riss offenbar die Tiere. Dem Untersuchungsergebnis zufolge könne so ausgeschlossen werden, dass es ein Wolf oder eine Mischung aus Hund und Wolf gewesen sei.

Bei dem Vorfall vergangene Woche waren zwei Lämmer, ein Mutterschaf und ein weiteres Schaf gerissen worden. Der Verdacht auf einen Wolf war laut „SR“ etwa „dadurch genährt worden, weil vor kurzem ein Wolf im nahegelegenen Ormesheim gesichtet wurde“.

Wolf in der Region unterwegs

Wie ebenso aus dem Medienbericht hervorgeht, hatte das LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung ein Video untersucht, das von einem Sportler am Samstag vor einer Woche per Handy in Ormesheim festgehalten worden sei. Dieses zeige eine Begegnung mit einem Wolf. Laut „SR“ ist sich das Institut infolge der Analyse sicher, dass man darauf einen Wolf sehe („C1 Nachweis“).

Im Herbst 2023 war im Saarland, im Naturraum Bliesgau, erstmals ein Wolf nachgewiesen worden. Er wurde von einer Kamera bei Bliesransbach aufgenommen. Auch nahe des Saarlandes hatte es vergangenes Jahr mehrere Sichtungen von Wölfen gegeben, so etwa in Luxemburg, im Kreis Birkenfeld und in einem Tal bei Ransbach-Baumbach im Westerwaldkreis.

Verhaltensregeln bei Begegnungen mit einem Wolf

Wölfe sind Wildtiere und sollten so auch behandelt werden. Aufgrund ihrer guten Sinne bemerken sie den Menschen frühzeitig und suchen üblicherweise das Weite. Sollte man dennoch einmal einem Wolf begegnen, so empfiehlt das Team des Nationalparkamts Hunsrück-Hochwald sich wie folgt zu verhalten:

  • ruhig verhalten und stehen bleiben
  • nicht auf den Wolf zugehen
  • um den Abstand zu vergrößern, langsam zurückziehen
  • im Normalfall zieht sich der Wolf von selbst zurück, falls nicht, etwa durch starkes Gestikulieren und Klatschen auf sich bemerkbar machen
  • Hundehalter:innen sollten in Wolfsgebieten ihren Hund an der Leine halten. Bei einem Zusammentreffen mit dem Wolf die Leine möglichst kurzhalten

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– eigene Berichte