„BLI“: Gibt es in Blieskastel bald eigene Autokennzeichen?

Im Kreis Neunkirchen können Bürger:innen hinsichtlich ihres Autokennzeichens bereits seit mehreren Jahren zwischen "NK" und dem regionalen Kennzeichen "OTW" wählen. Auch in Blieskastel könnte es bald eine Alternative zu "HOM" geben.
Gibt es in Blieskastel bald eigenen "BLI"-Kennzeichen? Symbolfotos: (links) Wikimedia Commons/Mstp77/CC3.0-Lizenz/Bild zugeschnitten | (rechts) David-Wolfgang Ebener/dpa
Gibt es in Blieskastel bald eigenen "BLI"-Kennzeichen? Symbolfotos: (links) Wikimedia Commons/Mstp77/CC3.0-Lizenz/Bild zugeschnitten | (rechts) David-Wolfgang Ebener/dpa

„BLI“: Gibt es in Blieskastel bald eigene Autokennzeichen?

Vor mehr als zwölf Jahren hatte der Bundesrat eine Änderung der Fahrzeugzulassungsverordnung beschlossen. Demnach können Länder pro Zulassungsbezirk mehrere Kennzeichen beantragen. Allerdings ist die Regelung üblicherweise auf Altkennzeichen beschränkt. Neue Kennungen gibt es nur in Sonderfällen.

Mit einer „Kennzeichenliberalisierung“ beschäftigt sich derzeit ein Forschungsprojekt der Hochschule Heilbronn. Die Kurzidee: „Neue Kfz-Ortskennungen für 320 deutsche Städte und Gemeinden mit über 20.000 Einwohnern ermöglichen“. Wie die Hochschule im September mitteilte, befindet sich auch Blieskastel/Saar-Pfalz-Kreis unter den „Kandidaten“. Zuerst hatte der „SR“ darüber berichtet.

So könnten die Einwohner:innen bald die Wahl haben zwischen „HOM“ oder „BLI“ als Autokennzeichen.

Vorschlag soll geprüft werden

Dem „SR“ zufolge sagte Oliver Luksic (FDP), der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, dass man dem Wunsch nach noch mehr lokaler Verortung durch entsprechende Kennzeichen positiv gegenüberstehe. Wohlwollend solle das Anliegen so geprüft werden. Für die Einführung neuer Kennzeichen müsse ein Land erst beim Bundesverkehrsministerium einen Antrag zur Änderung der Fahrzeugzulassungsverordnung stellen. Dann gebe es eine Entscheidung im Bundesrat darüber.

„Großer Wunsch nach mehr lokaler Verortung“

Laut Ralf Borchert, Professor für Destinationsmanagement an der Hochschule Heilbronn, gibt es in der Bevölkerung „einen großen Wunsch nach mehr lokaler Verortung über die Ortskennung auf den Nummernschildern“. Das habe die Wiedereinführung der Altkennzeichen gezeigt. „Diesem Wunsch kann die Politik unbürokratisch und ohne jeden Mehraufwand entsprechen“. Bei dem Theme gehe es „ausnahmsweise mal ums Herz, um Identifikation und Heimat, ohne dass Kosten entstehen“.

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Wie aus der Projektskizze hervorgeht, würden etwa zwei Drittel der Deutschen „Kfz-Kennzeichen für ihre Identifikation und Verortung als relevant einschätzen“. Eine regionale Kfz-Ortskennung sei sowohl ein wichtiges Symbol für die Stadt als auch modernes Marketing. Zudem seien mehrere Kennzeichen im Landkreis für die Landratsämter kostenfrei zu realisieren. Finanziert würde das System der Kfz-Kennzeichen durch die Bürger:innen.

Ansturm in Ottweiler

Im Oktober 2021 war im Kreis Neunkirchen mit der Annahme von Terminen für einen Kennzeichenwechsel von „NK“ auf das wiedereingeführte „OTW“ begonnen worden. Aufgrund der großen Nachfrage zum Start hatte es zeitweise eine Überlastung des entsprechenden Onlineportals gegeben. Ob das auch in Blieskastel der Fall sein wird, sofern es überhaupt zum alternativen „BLI“ kommt, bleibt abzuwarten.

Verwendete Quellen:
– Webseite der Hochschule Heilbronn
– Saarländischer Rundfunk
– eigener Bericht
– Verwendetes Foto (links): Wikimedia Commons/Mstp77/CC3.0-Lizenz/Bild zugeschnitten