„Beschimpfungen und haltlose Vorwürfe“ gegen Feuerwehr in St. Ingbert: Jetzt meldet sich der Innenminister

Nach ihrem ehrenamtlichen Einsatz bei Löscharbeiten in einem St. Ingberter Hochhaus sollen Feuerwehrkräfte "Ziel von Beschimpfungen und haltlosen Vorwürfen" geworden sein. Innenminister Reinhold Jost stellte nun klar, dass die Kritik in "ihrer Schärfe vollkommen unverhältnismäßig" sei. Das gesamte Statement dazu:
Diese Aufnahme zeigt die Einsatzstelle in St. Ingbert. Foto: Facebook/Feuerwehr St. Ingbert-Mitte
Diese Aufnahme zeigt die Einsatzstelle in St. Ingbert. Foto: Facebook/Feuerwehr St. Ingbert-Mitte

Nach Löscharbeiten in St. Ingbert: Kritik an Feuerwehrkräften

In der Albert-Weisgerber-Allee in St. Ingbert hatten Feuerwehrkräfte vergangene Woche einen Brand gelöscht. Dieser war im Hochhaus „Pulvermühle“ mit knapp 150 Bewohner:innen ausgebrochen. Bei dem Einsatz kam Löschschaum ins Trinkwasser. Vorübergehend konnte das Wasser daher nicht mehr zum Trinken oder Kochen verwendet werden. In der Folge hatte es offenbar Kritik aus der Bevölkerung an den Einsatzkräften gegeben. Das geht aus einer Mitteilung des Saar-Innenministeriums vom gestrigen Sonntag (22. September 2024) hervor. Die Rede war in diesem Zusammenhang von „bedauerlichen Vorfällen, bei denen Feuerwehrkräfte nach ihrem ehrenamtlichen Einsatz Ziel von Beschimpfungen und haltlosen Vorwürfen wurden“.

Innenminister gibt Statement ab

Laut Mitteilung stellte Innenminister Reinhold Jost (SPD) klar, dass er die Vorwürfe gegen die Einsatzkräfte der Feuerwehr „auf das Schärfste“ verurteile. Dass Frauen und Männer, die sich in den Dienst der Gesellschaft stellen, „Anfeindungen“ erfahren müssten, sei „absolut inakzeptabel“. Die Kritik sei in Teilen der Öffentlichkeit laut geworden. Sie entbehre allerdings nach Ansicht von Jost jeglicher Grundlage. Die Feuerwehrkräfte hätten in einer schwierigen Lage vorbildlich gehandelt. Durch das rasche Eingreifen sei größerer Schaden verhindert worden. „Verunglimpfung dieser Einsatzkräfte ist nicht nur unangemessen, sondern zeugt von mangelndem Respekt vor jenen, die uns in Notsituationen beistehen“, so die Angaben des Innenministeriums.

Der Appell des Ministers an die Menschen im Saarland: „Den Dialog in unserer Gesellschaft von Sachlichkeit, Respekt und Anerkennung für den Einsatz unserer Hilfskräfte prägen zu lassen“. Abschließend betonte Jost, dass die Feuerwehrkräfte „einen unschätzbaren Beitrag für die Sicherheit“ im Land leisten. „Sie verdienen unsere vollste Unterstützung und Dankbarkeit, nicht haltlose Anschuldigungen.“

Entwarnung in St. Ingbert am Freitag

Am Freitag (20. September 2024), einen Tag nach dem Löscheinsatz, war für das gesamte Stadtgebiet von St. Ingbert Entwarnung gegeben worden: Seitdem ist das Trinkwasser wieder uneingeschränkt nutzbar.

Verwendete Quellen:
– eigene Berichte
– Mitteilung des Saar-Innenministeriums, 22.09.2024