Saar-Foodbloggerin (16) begeistert Hunderttausende mit veganen Rezepten
Maya zerteilt eine Avocado in einen Mixer, gibt Basilikum, vegane Crème fraîche und einen Schuss Zitrone dazu. Noch ein wenig Öl, Gewürze, danach das Ganze mixen und mit Spaghetti verrühren: Fertig ist die vegane Avocado-Pasta. Die 16-Jährige lädt das Video der Zubereitung bei Instagram hoch, schnell fliegen die Herzen. Maya ist Food-Bloggerin mit riesigem Erfolg.
Gestartet war die Saarwellingerin vor zwei Jahren mit einer eher klassischen Idee: Sie wollte ein Buch mit Rezepten herausbringen. „Doch schnell dachte ich mir: Wenn ich jetzt ein Kochbuch veröffentliche, kauft das niemand – mich kennt ja keiner.“ Also eröffnete sie „Fitgreenmind“ auf Instagram, lud anfangs nur Fotos von Essen hoch.
„Fitgreenmind“: Hunderttausende folgen Maya
Richtig durch die Decke ging der Channel, als sie die Kochschritte in Videoform präsentierte. Mittlerweile ist Maya bei mehr als 360.000 Follower:innen angekommen. Wie erklärt sie sich den Riesenerfolg? „Veganismus ist momentan ein Top-Thema. Außerdem achte ich darauf, dass meine Rezepte einfach nachzumachen sind und man die Zutaten überall kaufen kann. Das hat mich früher an veganen Rezepten gestört, in den Läden im Dorf fand ich nicht alles.“
Ihr Geheimrezept: Humorvoll und persönlich
Auch die humorvolle Art der Jugendlichen schätzen ihre Follower:innen. „Ich baue über die Kamera eine persönliche Beziehung zu den Leuten auf. Wahrscheinlich vermissen viele Leute in der Corona-Zeit das Beisammensein. Durch meine Videos bekommen sie vielleicht das Gefühl, dass sie mit mir zusammen kochen“, vermutet Maya.
Maya liebt die Vielfalt
„Viele glauben, veganes Essen ist total einseitig oder langweilig. Aber die Vielfalt ist riesig“, findet die Foodbloggerin. Als Inspiration für ihre Videos schaut sie sich im Internet um, viele Rezepte sind aber auch von ihr selbst erdacht. „Manchmal schaue ich mir un-vegane Rezepte an und überlege, wie ich sie in meinen Stil umwandeln kann: gesund, einfach und vegan.“
So viel Zeit geht für „Fitgreenmind“ drauf
Für die Produktion der Videos verbringt die Elftklässlerin fast das ganze Wochenende. Mindestens neun Stunden dreht sie Videos, der Schneideprozess dauert nochmal genauso lang. Auch muss Maya die Videobeschreibungen erstellen, als besonderen Service rechnet sie außerdem die Nährstoff- und Kalorienangaben der Gerichte aus. „Unter der Woche beantworte ich Kommentare und Nachrichten. Das sind nochmal jeweils drei bis vier Stunden pro Tag“, erläutert die Foodbloggerin.
Kanal lohnt sich finanziell
Die Arbeit zahlt sich finanziell aus: Über den Verkauf ihrer E-Books, Kooperationen, Product-Placements und Affiliate-Links verdient sich die Schülerin ein stattliches Einkommen.
Keine Probleme in der Schule – eher im Gegenteil
In der Schule hat sie trotz des Kanals keine Probleme. Ihr Englisch ist sogar noch besser geworden, sagt Maya. Nur rund die Hälfte der Follower:innen kommt aus Deutschland, der Rest verteilt sich auf den Rest der Welt, sehr beliebt ist der Kanal in den USA.
Nudel-Video hat zwei Millionen Klicks
Besonders gut laufen Nudel-Gerichte. Mayas meist geschautes Video (schnell gekochte „Lazy Noodles“) hat 2,5 Millionen Klicks. Auch Rezepte, in denen sie Fleischimitat-Produkte vorstellt, kommen an.
So soll es weitergehen
Ein Management soll ihr künftig unter die Arme greifen, bisher haben Mayas Eltern das Buchhalterische erledigt. Bald will sie auch die Millionen-Grenze an Follower:innen knacken. „Langfristig möchte ich ‚Fitgreenmind‘ zum Geschäft und zur Marke machen“, kündigt Maya an.
Das sind Mayas Lieblingsrezepte
Zum Schluss hat die Foodbloggerin im Gespräch mit SOL.DE auch ihre drei veganen Lieblingsrezepte verraten:
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Verwendete Quellen:
– eigene Recherche
– Instagram: @Fitgreenmind