ZF will in Saarbrücken schneller als erwartet Tausende Stellen streichen

Der Automobilzulieferer ZF verkündet einen beschleunigten Stellenabbau in Saarbrücken. Bis 2026 sollen 2.900 Jobs gestrichen werden.
ZF will den Stellenabbau vorantreiben. Foto: dpa-Bildfunk
ZF will den Stellenabbau vorantreiben. Foto: dpa-Bildfunk

Früher als gedacht will der Autozulieferer ZF am Standort Saarbrücken Stellen abbauen. Wie der „SR“ am Mittwoch (10. Juli 2024) berichtete, sollen bis Ende 2026 etwa 2.900 Arbeitsplätze gestrichen werden. Ursprünglich sollte das erst bis zum Jahr 2030 geschehen.

Das sollen die Gründe sein

Laut Sender begründete die Unternehmensleitung den Stellenabbau intern mit den hohen Kosten des Werks und zog dabei einen Vergleich mit einem günstigeren Standort in Serbien. Der Betriebsrat widerspricht jedoch und verweist auf Untersuchungen, die zeigen, dass Saarbrücken deutlich besser abschneidet.

ZF will bezahlte Pausen abschaffen

Trotzdem forderte das Management vor zwei Wochen, den Arbeitsplatzabbau schneller voranzutreiben. Außerdem sollen 60 Millionen Euro aus dem Zukunftsfonds der Beschäftigten ins Unternehmen fließen, und bezahlte Pausen sollen abgeschafft werden, um die Zukunft der rund 10.000 Beschäftigten zu sichern.

Betriebsrat kritisiert: Kein klarer Plan vorgelegt

Diese Forderungen stoßen bei den Arbeitnehmervertretern auf Widerstand. Sie kritisieren, dass bisher kein klarer Plan vorgelegt wurde, welche Produkte die Mitarbeiter:innen in den kommenden Jahren für Elektroautos herstellen sollen. Dem „SR“ gegenüber erklärte das Management schriftlich, dass der Standort Saarbrücken aufgrund der „geringen Wertschöpfung“ nicht weiter wachsen könne und daher verkleinert werde.

Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk