Völklinger Bohlen-Fan will jetzt ins Dschungelcamp

Der 23-jährige Michael Imhof, Dachdecker aus der Hüttenstadt, machte als Kandidat bei "Deutschland sucht den Superstar" auf ungewöhnliche Art auf sich aufmerksam. Nun will er mehr.

Er war bei „Deutschland sucht den Superstar (DSDS)“, stand mit Tränen in den Augen vor Dieter Bohlen, wurde von der Jury beim Singen jäh unterbrochen, weil er eigentlich gar nicht singen kann und lüftete dabei sein Geheimnis: Michael Imhof (23) aus Völklingen ist der vielleicht größte Bohlen-Fan im ganzen Universum und bewarb sich bei DSDS nur aus einem einzigen Grund: „Ich wollte mein Idol sehen.“

Und nicht nur das. Er drückte Bohlen an sich wie ein Kind den Vater, ließ sich ein Autogramm auf den Arm geben und sich diesen Schriftzug noch in der Sendung auf den Unterarm tätowieren.

Dieter Bohlens Unterschrift wird ihn nun zeitlebens begleiten auf der Innenseite seines linken Unterarms.

Ist der irre? Das wird sich mancher gefragt haben. War es ihm im Nachgang nicht peinlich, wie ein kleiner Junge vor Dieter Bohlen zu stehen? „Nein“, sagt Imhof ganz entschieden. „Das war mein Kindheitstraum. Dazu stehe ich und die meisten finden es gut. Ich hab 90 Prozent positive Rückmeldungen, obwohl ich mit einem Shitstorm gerechnet habe.“

Der gelernte Dachdecker und heutige Industriearbeiter ist voll bei Sinnen. Er bezeichnet sich als ein „besessener Fan“ und Bohnen ist für ihn „das größte Idol.“ Der Grund: Imhof erzählt aus seiner Kindheit, von Scheidung und wirtschaftlichem Zerwürfnis der Eltern, von Armut und einer ernsten Lebenssituation, der er entkommen sei, weil er den Hauptschulabschluss nachgemacht und die Dachdeckerlehre abgeschlossen habe. Dann sei er bei einem Arbeitsunfall auf dem Dach verletzt worden, es folgten Leiharbeit und schließlich die Übernahme in einem großen Industriebetrieb. „Ich habe Ablehnung erfahren und es geschafft. Dieter Bohlen wird auch abgelehnt und schafft es. Das verbindet uns“, sagt der 23-jährige Völklinger.

Den Tätowierer Sven Walter aus Saarlouis habe er schon vor der Sendung angesprochen und nach Köln in die Fernsehstudios mitgenommen. Dort habe ihn Bohlen nochmal in einer Drehpause gefragt, ob er es ernst meine mit der Tätowierung. Dann sei es vor laufenden Kameras vollzogen worden. Vom Auftritt bei DSDS schwärmt Michael noch immer, ein Audioclip läuft in vielen Einkaufsmärkten.

Und Imhof ist noch nicht fertig. Er will Gesangsunterricht nehmen, damit er die Modern-Talking-Hits, die er täglich seit seiner Kindheit höre, noch besser nachsingen kann, und er will ins Dschungelcamp. Mit RTL habe er darüber schon ernsthaft gesprochen. „Die wissen, dass ich daran Spaß habe. Aber wenn ich hingehe, will ich es unbedingt gewinnen.“ Imhof hatte sich an „Cheri, Cheri Lady“ von Dieter Bohlen und Thomas Anders versucht. Dass er diesmal beim Singen abgewürgt wurde, macht ihm gar nichts aus: „Ich bin nicht der größte Sänger, aber ich bin der größte Bohlen-Fan. Für ihn würde ich die schönste Frau verlassen.“