Neuausrichtung der Europa-Galerie Saarbrücken: Mit diesen Ideen will das Shoppingcenter zurück in die Erfolgsspur
Europa-Galerie in Saarbrücken von Corona-Krise erwischt
Im Oktober 2010 ging die Europa-Galerie in Saarbrücken an den Start. Es folgten mehrere erfolgreiche Jahre. Aktuell erlebt das Shoppingcenter jedoch seine wohl schwierigste Phase seit seiner Eröffnung. So ging die Corona-Krise auch an dem Einkaufszentrum nicht spurlos vorbei. Knapp 40 von 110 Läden in der Europa-Galerie stehen derzeit leer. Und der Druck durch die Online-Konkurrenz wird ebenfalls nicht weniger.
Neue Betreiberin der Europa-Galerie verspricht Wandel
Seit Januar wird die Europa-Galerie von der Sierra Germany GmbH geführt. Die neue Betreiberin will das Saarbrücker Shoppingcenter zurück in die Erfolgsspur bringen. Gelingen soll das mit einem für die Landeshauptstadt maßgeschneiderten Konzept. Das bedeutet, dass man von einer „Vermietung um jeden Preis“ Abstand nehmen möchte. Natürlich bemüht sich die neue Betreiberin um eine möglichst volle Auslastung des Centers. Aber die Läden sollen nicht nur kurzfristig die Mieteinheiten füllen, sondern nachhaltig für ein attraktives Angebot sorgen. Und das soll eben möglichst gut zu den Bedürfnissen der Menschen in Saarbrücken passen.
Saarländer übernimmt Leitung der Europa-Galerie
Um die Nähe zu den Menschen vor Ort zu bewahren, hat die Betreibergesellschaft mit Dennis Bastuck einem Saarländer die Leitung der Europa-Galerie anvertraut. Der 32-Jährige wuchs in Dudweiler auf und machte in Saarbrücken sein Abitur. Die vergangenen zwölf Jahre war Bastuck außerhalb des Saarlandes unterwegs. So studierte er in Baden-Württemberg Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Immobilienwirtschaft und sammelte im Anschluss bereits viel Erfahrung in anderen Einkaufszentren. Zuletzt war Bastuck Center-Manager in Bremen. Nun möchte er das Shoppingcenter in seiner Heimat aus der Krise führen. Das soll mit verschiedenen Maßnahmen gelingen.
Erste kurzfristige Maßnahmen im Juni: Parken wird günstiger
Die erste kurzfristige Maßnahme besteht in der Senkung der Parkgebühren. Bereits ab Juni ist das Parken auf den über 1.000 Parkplätzen der Europa-Galerie günstiger. 75 Cent sollen dann pro Stunde fällig werden. Maximal 7,50 Euro, wenn man den ganzen Tag parkt. Verglichen mit den sonstigen Parkgebühren in Saarbrücken, könnte das für einige Menschen durchaus attraktiv sein.
Europa-Galerie will sich stärker am Leben in Saarbrücken beteiligen
Die größeren Veränderungen werden allerdings langfristig angestrebt. Vor allem zwei Grundsätze bilden dabei die zentralen Punkte der Neuausrichtung. So will sich die Europa-Galerie zum einen künftig viel intensiver am Leben in der Stadt beteiligen als zuvor. Das Center soll Ort für Konzerte, für Hochschulen und Vereine werden. Auch Feste und Märkte seien denkbar.
Zum anderen soll der Kundenwunsch deutlich stärker in den Fokus gerückt werden. Das künftige Angebot in der Europa-Galerie soll exakt dem Bedarf vor Ort entsprechen. Deshalb hat das Team von der Sierra Germany GmbH bereits erste Untersuchungen durchgeführt, um herauszufinden, was die Menschen in Saarbrücken sich wünschen. Auf dieser Grundlage soll die Europa-Galerie dann neu geordnet werden.
Europa-Galerie soll neue Struktur bekommen
Nach den ersten Plänen der neuen Betreiberin könnten die drei Ebenen der Europa-Galerie wie folgt geändert werden. Auf der ersten Ebene könnten demnach vor allem Angebote der Nahversorgung wie beispielsweise frische Lebensmittel zu finden sein. Die zweite Ebene soll verschiedenste Modegeschäfte bündeln. Auf der dritten Ebene sollen dann vor allem Fachmärkte (beispielsweise für Elektronik, Haushalt und Schreibwaren) zu finden sein. Ergänzt werden soll das Ganze dann von weiteren ortsspezifischen Angeboten, die sich an die Bedürfnisse der Saarbrücker:innen anpassen. Denkbar seien hier Angebote der medizinischen Versorgung oder aus dem Bereich der Kultur.
Verwendete Quellen:
– Informationen der Sierra Germany GmbH
– eigene Recherche