Ärger um „Elterntaxis“ vor Feuerwehrzufahrt in St. Wendel: Polizei führt verstärkte Kontrollen durch
Am Montag (1. Juli 2024) haben falschparkende Eltern massiv einen Einsatz der Feuerwehr behindert. Zu den Szenen kam es am frühen Nachmittag vor den unmittelbar nebeneinander liegenden Gebäuden von Grundschule und Feuerwehr in St. Wendel-Oberlinxweiler. Zahlreiche Eltern hätten Zufahrten blockiert und damit verhindert, dass die Feuerwehr schnell zu einem Einsatz habe ausrücken können, hieß es.
Wie der „SR“ am gestrigen Donnerstagabend (4. Juli 2024) berichtete, soll es jetzt vor Ort stärkere Kontrollen geben. Die Polizei wolle stichprobenartig überprüfen, ob sich Verkehrsteilnehmende an die geltenden Regeln halten. So soll das Falschparken verhindert werden. Wer einen Rettungseinsatz behindere, müsse mit einer Strafe von bis zu zwei Jahren Haft rechnen.
„Seit dem Vorfall scheint sich die Parksituation an der Schule zunächst entspannt zu haben“, so der Medienbericht. Eltern würden sich nach dem jeweiligen Ende des Unterrichts demnach an die Verkehrsregeln halten. Anwohnenden zufolge soll das in der Vergangenheit nur selten der Fall gewesen sein.
Eltern hatten Einsatzkräfte auch beschimpft
Nach Angaben der Polizei in St. Wendel hatten einige Eltern, als sie aufgefordert wurden, die Feuerwehreinfahrt freizumachen, ungehalten reagiert. Es sei zu Beschimpfungen und Beleidigungen der Feuerwehrleute gekommen. Laut „SR“ werde in einem Fall gegen eine Falschparkerin ermittelt. Dabei gehe es um die Frage, ob sie eine Straftat oder „nur“ eine Ordnungswidrigkeit begangen habe. Trotz Ermahnung soll sie die Feuerwehrleute an der Ausfahrt gehindert und auch beleidigt haben.
Saar-Minister kritisiert „Elterntaxis“
Erst kürzlich hatte sich auch Saar-Innenminister Reinhold Jost (SPD) zu den Vorfällen geäußert. Der Politiker kritisierte die beschuldigten Eltern scharf. Das „rücksichtslose Parken“ vor Feuerwehreinfahrten gefährde nicht nur die Einsatzkräfte, sondern auch Menschenleben. „Die Missachtung dieser Regelungen stellt nicht nur eine Ordnungswidrigkeit dar, sondern kann auch strafrechtliche Konsequenzen haben“, teilte er mit.
Verwendete Quellen:
– Saarländischer Rundfunk
– eigene Berichte