Was bisher geschah
Die Ausstrahlung der ersten Folge der Saarland-Serie „Unter Tannen“ ist schon ein Weilchen her. 2017 startete die Reihe im „SR“.
Damals fanden Paul, Kalle und Boris einen Koffer voller Geld im saarländischen Wald – wie der Titel nahelegt, sind auch Tannen Teil der Szenerie. Leider stellte sich schnell heraus, dass der Koffer und vor allem das viele Geld nicht herrenlos sind, sondern zu einer eher unangenehmen Gangsterbande gehören. Deren Anführer ist Schöngeist Dieter – wir haben immer schon gesagt, dass man Menschen, die Dieter heißen, nicht trauen kann! Und Schöngeistern sowieso nicht. Der hat als Ästhet zwar großes Interesse an der Kunst und Philosophie, aber bei Geld hört der Spaß für ihn auf.
Die neuen Folgen der saarländischen Serie
Da unsere drei Helden aber bereits einiges von der Knete verprasst haben, müssen sie jetzt den einen oder anderen Auftrag für Dieter erledigen – was zu durchaus skurrilen Ergebnissen führt. Besonders spannend wird es in den neuen Folgen, wenn die drei Waldarbeiter Dieters größten Wunsch erfüllen: Der bekennende Verehrer der Bühnenkunst wünscht er sich nichts sehnlicher als eine eigene Theateraufführung. Diese endet natürlich in einer Schießerei.
Die beiden neuen Episoden „Der Künstler“ und „Das Stück“ feiern am Mittwoch und Donnerstag, jeweils um 18:15 im „SR“ Premiere. Vorab sind sie jetzt schon in der Mediathek des Senders verfügbar.
Drehorte im Saarland: Neunkirchen, Bexbach & Co.
Gedreht wurde natürlich im Saarland. Als Kulisse für den Showdown im Theater etwa, konnte der Regisseur Thomas Scherer die Lichtspiele Wadern sichern. Wie die Saarbrücker Zeitung berichtet, war eigentlich ursprünglich das Neunkircher Theater als Drehort vorgesehen. Als gebürtiger Bexbacher ist Scherer mit der Location in Wadern mehr als glücklich. Lediglich die langen Wege haben ihn gestört: Zweieinhalb Stunden verbrachte das Team täglich für An- und Abfahrt.
Weil das Saarland so unfassbar schön ist und unendlich viele abwechslungsreiche Kulissen zu bieten hat, wurden natürlich noch einige andere Örtlichkeiten in „Unter Tannen“ verewigt: das Forsthaus Eberstein in Neunkirchen, eine leerstehende Fabrikhalle des EEW-Werks, das Neunkircher Revier, der „Friedliche Esel“ in Homburg, eine Wohnung in Reiskirchen, eine dunkle Gasse des Nauwieser Viertels in Saarbrücken und das Bexbacher Büro des saarländischen Karateverbandes (das hier als Polizeistation herhalten musste). Die Serienmacher haben also wirklich einmal quer durchs Saarland gedreht.
Fortsetzung oder Kino: Wie geht es für Unter Tannen weiter?
Viel Zeit hatten sie dafür nicht. Nur 13 Drehtage standen dem Regisseur Scherer und seinem knapp dreißig Leute umfassenden Team zur Verfügung, um die zwei neuen Folgen zu drehen. Wie und ob es mit „Unter Tannen“ weitergeht, steht jetzt noch nicht fest. Der „SR“ spricht von sehr guten Quoten und bezeichnet die Serie als „Erfolgsreihe“.
Geplant ist in jedem Fall, die vier 30-minütigen Folgen zu einem Spielfilm mit 90 Minuten Laufzeit zusammenzuschneiden, der dann auch zur Prime-Time im „SR“ laufen soll. Ebenfalls soll es für diese Schnittfassung des Films, die von „Saarland Medien“ mit 10.000 Euro unterstützt wird, eine Kinotour geben. Der richtig große Wurf wäre die angedachte Ausstrahlung des Films im Hauptprogramm der ARD – da würde sich bewahrheiten, was man im Saarland schon lange weiß: Großes entsteht immer im Kleinen.
Alle bisherigen Folgen von unter Tannen laufen von Montag bis Donnerstag um 18:15 Uhr im SR. Die Serie ist außerdem komplett in der Mediathek abrufbar.