Kampf um Arbeitsplätze: Saarland will vor allem weiter Mittelstand unterstützen

Nicht nur die großen Industrieunternehmen sichern den Standort Saarland. Der Wirtschaftsminister will auch kleinere und mittlere Betriebe fördern, um sie zukunftsfähig zu machen.
Hier zu sehen: Saar-Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD). Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk
Hier zu sehen: Saar-Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD). Foto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk

Saar-Minister setzt auf Mittelstand

Das Saarland setzt beim Kampf um Arbeitsplätze im Land nicht nur auf geplante Neuansiedlungen und Förderung großer Industrieprojekte, sondern will weiterhin vor allem den Mittelstand unterstützen. Laut Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) habe man in den vergangenen zwei Jahren rund 13.700 Arbeitsplätze dadurch gesichert, dass über 200 Millionen Euro in Bestandsunternehmen investiert wurden. „Das muss so bleiben“, sagte er beim Sommergespräch mit Journalist:innen. „Ich kämpfe in allen Haushalten dafür, dass wir diese Quote hochhalten.“

Aus seiner Sicht ist es richtig, wenn sich die Wirtschaft im Land breiter aufstelle, um widerstandsfähiger zu werden. „Wir fördern Investitionen, die auf die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen einzahlen und sichern damit Arbeitsplätze“, sagte Barke. Seiner Ansicht nach müsse man auf die Bestandswirtschaft setzen. Dies sei „gut investiertes Geld“ und besser, „als daraufzusetzen, dass der nächste Lucky Punch gelingt.“ Seit 2012 sei er Mitglied der Landesregierung, und es habe immer die Zusage gegeben, dass kein Investitionsvorhaben im Mittelstand des Saarlandes an der mangelnden Mittelverfügbarkeit scheitere. Dies sei „bis heute auch nachhaltig gut gelungen“.

Industrieller Kern wichtig

Im Kern sei das Saarland mit seiner Strukturholding SHS „Mittelstandsförderer seit Generationen“. Außerdem besitze es heute „den ausdifferenziertesten Instrumentenkasten, um Unternehmen in der Transformation zu begleiten“ – etwa bei Investitionen, immobilienwirtschaftlichen Maßnahmen, Nießbrauchkonzepten und dort, wo die Bankenfinanzierung nicht mehr reiche.

Es sei falsch zu glauben, Industrieförderung sei der Hauptfokus des Landes. Barke: „Es ist aber eine dringende Notwendigkeit, den überlebensfähigen und leistungsfähigen industriellen Kern in diesem Land für die Gesamtstabilität des Standortes aufrechtzuerhalten.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur