Hund in Neunkirchen misshandelt: Peta erstattet Anzeige

Videoaufnahmen, die der Tierschutzorganisation Peta zugespielt worden sind, zeigen Misshandlungen eines Hundes durch einen Mann. Die Clips sollen in Neunkirchen entstanden sein. Peta hat nach eigenen Angaben Anzeige gegen den Verantwortlichen beim zuständigen Veterinäramt erstattet.
Videoaufnahmen zeigen die Misshandlungen an dem Tier. Screenshot: Peta Deutschland
Videoaufnahmen zeigen die Misshandlungen an dem Tier. Screenshot: Peta Deutschland

Videoaufnahmen: Hund in Neunkirchen misshandelt

Mitte August 2024 sind der Tierschutzorganisation Peta Videoaufnahmen zugespielt worden, auf denen Misshandlungen eines Hundes durch einen Mann zu sehen sind. Nach Angaben von Peta Deutschland vom Mittwoch (28. August 2024) zeigen die Clips, mutmaßlich in Neunkirchen aufgenommen, „wie ein Mann einen Hund misshandelt und mit einem Besen auf ihn einschlägt“. In den sozialen Medien veröffentlichten die Tierschützer:innen die Aufnahmen.

„Wie es den Tieren bei privaten Halter:innen wirklich geht, ist schwierig nachzuvollziehen“, so Peta Deutschland. „Tag für Tag erreichen uns aber Whistleblower-Meldungen, die zeigen, wie manche Halter:innen mit ihren tierischen Mitbewohnern umgehen“. Auch die jüngste Meldung aus (mutmaßlich) Neunkirchen sei ein solcher Fall. „Ein Mann schlug wiederholt mit einem Besen auf den Rücken eines Hundes ein, um ihn auf die andere Seite des Grundstücks zu treiben“, resümiert die Organisation das Video. Zudem sei der „gestresste und völlig überforderte und verängstigte Hund“ zuvor offenbar an einer „improvisierten Laufvorrichtung“ angebracht worden. Nach Angaben von Peta sind solche Vorrichtungen laut Tierschutz-Hundeverordnung seit Anfang Januar 2023 in Deutschland verboten.

Anzeige gegen Mann erstattet

Der Mitteilung zufolge hat Peta beim zuständigen Veterinäramt Anzeige gegen den Verantwortlichen erstattet. „Wir fordern, dass der Hund umgehend aus der Haltung des Verantwortlichen geholt wird und dem Halter ein Tierhalteverbot verhängt wird“. Darüber hinaus setze sich die Organisation dafür ein, dass der im Saarland geplante Hundeführerschein „endlich“ umgesetzt wird. „Niemand sollte befugt sein, ohne Vorkenntnisse und ohne eine Schulung einen Hund bei sich aufzunehmen.“ Das könne in Deutschland aber jede:r. „Denn kommt der Vierbeiner von Züchter:innen oder aus dem Handel, gibt es keine Kontrolle darüber, wer den Hund bekommt und wie dieser ihn behandelt“, hieß es. So sei es nur schwierig nachzuvollziehen, wie es den Tieren bei privaten Halter:innen geht. Umso wichtiger sei es, auf Missstände aufmerksam zu machen und sich für die Vierbeiner einzusetzen.

Im Falle des mutmaßlich in Neunkirchen entstandenen Videos sagte Jana Hoger von Peta: „Der Hund leidet ganz offensichtlich unter dem Mann, ist extrem gestresst und extrem verängstigt“. Eine solche Misshandlung führe zu dauerhaftem Leid und womöglich einem lebenslangen Trauma. „Der Hund muss dort sofort herausgeholt werden.“

Verwendete Quellen:
– Mitteilung von Peta, 29.08.2024