„Genug ist genug“: Spitzenkoch Bau wütend auf Saar-Ausländerbehörde

Spitzenkoch Christian Bau übt scharfe Kritik an der Zentralen Ausländerbehörde im Saarland. In einem Beitrag in den sozialen Medien machte der 53-jährige Küchenchef seinem Ärger Luft:
Auch in der Spitzengastronomie mangelt es derzeit an geeigneten Fachkräften. Laut Kritik von Küchenchef Christian Bau liege dies auch an der Trägheit der deutschen Bürokratie. Archivfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk
Auch in der Spitzengastronomie mangelt es derzeit an geeigneten Fachkräften. Laut Kritik von Küchenchef Christian Bau liege dies auch an der Trägheit der deutschen Bürokratie. Archivfoto: Oliver Dietze/dpa-Bildfunk

Spitzenkoch Bau über deutsche Bürokratie: „Ich könnte wirklich laut schreien“

„Genug ist genug – Ich könnte wirklich laut schreien!“, so beginnt ein aktueller Facebook-Beitrag des Spitzenkochs Christian Bau vom gestrigen Sonntagmorgen (6. Oktober 2024). In diesem beklagt der 53-jährige Küchenchef des „Victor’s Fine Dining by Christian Bau“ in Perl-Nennig zunächst den Fachkräftemangel in der Gastronomie. Anschließend verteilt Bau einen Verschuldensanteil an der Misere an die deutsche Bürokratie. „Die Probleme in unserer Branche sind eh schon groß genug – und dann schmeißt uns die deutsche Bürokratie nur noch mehr Knüppel zwischen die Beine“, so die deutlichen Worte des Sternekochs.

Kritik an Ausländerbehörde: „Und was passiert? Nichts!“

Im Fokus seiner Kritik steht die Zentrale Ausländerbehörde in Lebach. So berichtet Bau davon, dass er nunmehr seit 1,5 Jahren versuche, eine Top-Köchin aus Singapur in sein Küchen-Team zu holen. Obwohl er großen Aufwand betreibe und sich an Formalitäten halte, bleibe die Zentrale Ausländerbehörde weitestgehend untätig. Konkret schreibt Bau bei Facebook: „Seit anderthalb Jahren (!) versuche ich, eine Köchin aus Singapur nach Deutschland zu holen, laufe der Ausländerbehörde hinterher, stelle Anträge, zahle Gebühren … und was passiert? Nichts! Die Frau bekommt einfach keine Arbeitserlaubnis“.

Bau wartet seit August auf „baldiges Ergebnis“

Unter seinem Text veröffentlicht der Spitzenkoch dann schließlich das jüngste Schreiben der Behörde. In diesem heißt es: „Die Bearbeitung des o.g. Antrags liegt in den letzten Zügen. Da weiterer Recherchebedarf zu dem Abschluss bestand, konnte die Bearbeitungsfrist leider nicht eingehalten werden. Allerdings werden wir den Vorgang bald abschließen. […] Es sollte nun bald ein Ergebnis vorliegen“.

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„Es ist zum Verzweifeln!“

Laut Bau sei diese Ankündigung im August getätigt worden. Seither sei nichts mehr passiert. „Es ist zum Verzweifeln!“, schreibt der Koch abschließend und hofft, dass der Gang an die Öffentlichkeit für etwas mehr Geschwindigkeit bei der Behördenentscheidung sorgen wird.

Verwendete Quellen:
– Facebook-Beitrag von Christian Bau vom 6. Oktober 2024