Dieser Saar-Minister fährt den klimaschädlichsten Dienstwagen
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Saarland auf fünftem Platz bei Bundesländern
Die Dienstwagen der saarländischen Landesregierung liegen nach einer Erhebung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zu CO₂-Emissionen auf dem fünften Platz der 16 Bundesländer. Die Autos der Regierungsmitglieder in Saarbrücken schneiden in der Untersuchung somit besser ab als Rheinland-Pfalz (Platz acht) und Hessen (Platz elf). Die Platzierung richtet sich nach dem durchschnittlichen CO2-Ausstoß der Dienstwagen aller Ministerinnen und Minister sowie des Ministerpräsidenten – je geringer die Emissionen, desto besser die Platzierung.
Innenminister fährt Diesel-Dienstwagen
Einer der sechs Dienstwagen der Saar-Landesregierung ist mit einem roten Ausrufezeichen aufgeführt: das Auto von Innenminister Reinhold Jost (SPD). Der Wagen habe Dieselantrieb, der laut DUH nicht nur klimaschädlich, sondern auch gesundheitsschädlich ist. Den niedrigsten realen CO2-Ausstoß haben die reinen Elektroautos von Umweltministerin Petra Berg und Finanzminister Jakob von Weizsäcker (beide SPD).
Die CO₂-Emissionen der Dienstwagen der Saar-Regierung im Überblick
- Petra Berg (Umweltministerin): BMW i7 xDrive60 mit einem realen CO₂-Ausstoß von 84 g/km
- Jakob von Weizsäcker (Finanzminister): BMW i7 xDrive60 mit einem realen CO₂-Ausstoß von 84 g/km
- Magnus Jung (Arbeitsminister): Audi A6 Avant TFSI e 50 quattro S tronic mit einem realen CO₂-Ausstoß von 165 g/km
- Anke Rehlinger (Ministerpräsidentin): BMW 750e xDrive mit einem realen CO₂-Ausstoß von 171 g/km
- Jürgen Barke (Wirtschaftsminister): BMW 750e xDrive mit einem realen CO₂-Ausstoß von 171 g/km
- Reinhold Jost (Innenminister): Audi A8 L50 TDI mit einem realen CO₂-Ausstoß von 194 g/km
Vier Bundesminister fahren Elektroautos
Von den neun Bundesminister:innen in der Auswertung fahren laut DUH vier mit reinen Elektroautos (Entwicklungsministerin Svenja Schulze, Familienministerin Lisa Paus, Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, Umweltministerin Steffi Lemke) und fünf mit Plug-In-Hybriden (Bauministerin Klara Geywitz, Arbeitsminister Hubertus Heil, Verkehrsminister Volker Wissing, Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger, Justizminister Marco Buschmann).
Die Zahlen der Umwelthilfe sind allerdings nur bedingt mit anderen Statistiken vergleichbar. Die Umwelthilfe geht für ihre Rangliste beispielsweise davon aus, dass Plug-in-Hybride nur im Verbrennermodus genutzt werden. Laut Studien trifft das oft zu, ob die Spitzenpolitiker und ihr Fuhrparkmanagement aber auch tatsächlich so vorgehen, ist offen.
Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur