Wissenschaftler:innen haben im Nationalpark Hunsrück-Hochwald eine neue Art entdeckt. Es handelt sich dabei um eine neue Algenart, die im November offiziell vorgestellt werden soll. Die Deutsche Presse-Agentur berichtete am Freitag (4. Oktober 2024) über den außergewöhnlichen Fund:
Auch im Herbst zeigt das Hangmoor im Nationalpark Hunsrück-Hochwald eine vielfältige Vegetation. Archivfoto: Harald Tittel/dpa-Bildunk
Auch im Herbst zeigt das Hangmoor im Nationalpark Hunsrück-Hochwald eine vielfältige Vegetation. Archivfoto: Harald Tittel/dpa-Bildunk

Neue Art im Nationalpark Hunsrück-Hochwald entdeckt

Wissenschaftler:innen haben eine neue Art im Nationalpark Hunsrück-Hochwald entdeckt. Über den außergewöhnlichen Fund berichtete die Deutsche Presse-Agentur am heutigen Freitagmorgen (4. Oktober 2024). Es handele sich dabei um eine neue Rotalge. Diese komme in den kühlen Moorbächen des Nationalparks vor und sei in der Vergangenheit mit der Vogesen-Froschlaichalge verwechselt worden. Kürzlich durchgeführte DNA-Analysen von Proben aus den Hangmooren haben nun ergeben, dass die im Hunsrück aufgefundene Rotalge gar nicht zur Beschreibung der Vogesen-Froschlaichalge passten.

„Nicht nur eine neue Art, sondern eine neue Gattung“

Dorothee Killmann von der Universität Koblenz betonte gegenüber Deutschen Presse-Agentur, dass es sich nicht nur um eine neue Art, sondern sogar um eine neue Gattung handele. Die Entdeckung einer neuen Gattung in Mitteleuropa sei „außergewöhnlich“, so Killmann.

Neu entdeckte Rotalge trägt Namen einer ehemaligen Ministerin

Nicht nur der Fund an sich ist außergewöhnlich. Auch der Name neuen Alge ist nicht alltäglich. So heißt die neue Art im Nationalpark Hunsrück-Hochwald „Hoefkenia hunsrueckensis“. Die Alge wurde nach der früheren rheinland-pfälzischen Imweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) benannt. Die Namensgebung sei eine Würdigung für das Engagement Höfkens, die sich maßgeblich für die Einrichtung des Nationalparks im Jahr 2015 eingesetzt habe.

Fund der neuen Art bereits in Fachzeitschrift veröffentlicht

Ein Team der Universität Koblenz von Professor Eberhard Fischer um die Wissenschaftler:innen Dorothee Killmann, Burkhard Leh, Kai Müller und Dietmar Quandt haben bereits im August eine wissenschaftliche Beschreibung der Rotalge in der Fachzeitschrift „Diversity“ veröffentlicht. Offiziell vorgestellt werden soll die Rotalge „Hoefkenia hunsrueckensis“ am 6. November 2024 in einem Festkolloquium im Nationalpark.

Nationalpark Hunsrück-Hochwald liegt in Rheinland-Pfalz und dem Saarland

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald erstreckt sich über die Hochlagen des Hunsrücks. Rund 90 Prozent der insgesamt rund 10.000 Hektar liegen in Rheinland-Pfalz, etwa 10 Prozent im Saarland.

Verwendete Quellen:
– Bericht der Deutschen Presse-Agentur vom 4. Oktober 2024