Am Landgericht in Saarbrücken hat am Montag (2. September 2024) der Prozess gegen einen 26-Jährigen aus Syrien begonnen. Ihm wird versuchter Todschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Der Angeklagte soll im März 2024 im Saarbrücker Bürgerpark einen Landsmann mit etlichen Messerstichen lebensgefährlich verletzt haben. Wie das Opfer beim Prozessauftakt aussagte, habe der 26-Jährige „wie eine Maschine“ auf ihn eingestochen. Das berichtet der SR. Eine genaue Zahl konnte der 30-Jährige nicht nennen. Er überlebte nur, weil die Rettungskräfte schnell eintrafen. Eine Not-OP rettete sein Leben.
Grund für den Angriff war offenbar verletzte Familienehre. Bei einer Auseinandersetzung am Vorabend der Tat soll das Opfer den Angeklagten und dessen Eltern beleidigt haben. Der 26-Jährige soll den 30-Jährigen daraufhin um eine Aussprache gebeten haben. Zu dem Treffen im Bürgerpark hatte er auch zwei Bekannte mitgebracht, von denen bisher noch jede Spur fehlt.
Die Verteidigung hatte zum Prozessbeginn einen Deal angeboten. Sie sicherte ein Geständnis zu, sofern die Freiheitsstrafe maximal sechs Jahre beträgt. Das Gericht schlug das Angebot jedoch aus, da es von mindestens achteinhalb Jahren ausging. Daraufhin stritt der Angeklagte die Tat ab. Aufgrund seiner erheblichen Vorbestrafung, könnte ihn bei einer Verurteilung auch eine Sicherheitsverwahrung erwarten.
Verwendete Quellen:
– SR