Im vergangenen Jahr sind fast 4.200 Unfälle in Trier erfasst worden. Viele davon in den Stadtteilen Trier-West/Pallien und Euren. Bei der Analyse der Unfallstatistik sind folgende "Unfall-Hotspots" aufgefallen:
Die Unfallstatistik zeigt, wo sich die häufigsten Unfälle in Trier ereignen. Symbolfoto: Patrick Seeger/dpa
Die Unfallstatistik zeigt, wo sich die häufigsten Unfälle in Trier ereignen. Symbolfoto: Patrick Seeger/dpa

Fast 4.200 Unfälle in Trier im vergangenen Jahr

Der Polizeistatistik zufolge haben sich im vergangenen Jahr 4.198 Unfälle in Trier ereignet. Während der Corona-Pandemie war die Zahl deutlich gesunken, beispielsweise krachte es 2020 „nur“ 3.665 Mal. Jetzt hat sie wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht (Zum Vergleich: 2019 gab 4.266 Unfälle).

Laut der Stadt Trier wird eine Stelle, an der sich fünf gleichartige Unfälle ereignen, Unfallhäufungsstelle (UHS) genannt. Das Gleiche gilt, wenn sich in drei Jahren fünf Unfälle mit Personenschäden ereignen.

Wo es in Trier am häufigsten kracht

In der gesamten Stadt Trier gibt es insgesamt elf dieser sogenannten Unfallhäufungsstellen. Fünf von ihnen befinden sich in den Stadtteilen Trier-West/Pallien und Euren. Einer Mitteilung der Stadt Trier zufolge stehen diese im Zusammenhang mit den zahlreichen Baustellen und Sperrungen sowie Umleitungen, die zu Staus führen. „Typischerweise ereignen sich dann mehr Auffahrunfälle, wie zum Beispiel in der Luxemburger Straße zwischen den Moselauen und dem Teichweg“, heißt es. Zwölf der 17 dort registrierten Unfälle seien auf ungenügenden Sicherheitsabstand zurückzuführen. Es werde damit gerechnet, dass sich die Situation wieder normalisiert, sobald die zahlreichen Sperrungen wieder aufgehoben werden. Ähnliches gilt für den Römerbrückenkopf West und die Kreuzung Eurener Straße/Gneisenaustraße.

Dauerbrenner und Spitzenreiter bei den UHS sind die Römerbrücke Ostseite mit 31 und der Knotenpunkt Martinsufer/Ausoniusstraße mit 24 Unfällen – immerhin ein Rückgang im Vergleich zu 2021, als es an dieser Stelle 43 Mal krachte. Trotz verschiedener Maßnahmen konnte die Situation bisher nicht nachhaltig entschärft werden.

„Unfall-Hotspot“ in der Luxemburger Straße

Viele Unfälle werden am Knotenpunkt Luxemburger Straße/Im Speyer verzeichnet. Alleine im September 2023 ereigneten sich hier fünf Unfälle. Die Gefahr entsteht beim Linksabbiegen aus der Luxemburger Straße in den viel befahrenen Straßenzug von der Konrad-Adenauer-Brücke in Richtung Im Speyer. Die Anordnung von Tempo 30 zeigte noch nicht die gewünschte Wirkung, so die Stadt Trier weiter. Deshalb werde nun die vorhandene Ampel am Messepark, die bisher nur bei Bedarf von Linienbussen genutzt wurde, dauerhaft geschaltet. So sollen Lücken im Verkehrsfluss entstehen und das gefahrlose Abbiegen aus der Luxemburger Straße ermöglichen.

Wenige Hundert Meter entfernt, in der Eurener Straße, befindet sich der nächste „Hotspot“: Hier kam es zu Karambolagen mit dem Gegenverkehr, als Autofahrer:innen nach links in eine Tankstelle einbiegen wollten. Das Linksabbiegen soll deshalb künftig durch eine Barriere unterbunden werden.

Neue Tempolimits in diesen Straßen sollen Unfälle verhindern

Weitere Unfallschwerpunkte befinden sich an den Einmündungen Pacelliufer/Pellinger Straße, Wasserweg/Schöndorfer Straße, Kaiserthermenkreisel/Olewiger Straße sowie Christoph- und Balduinstraße, wo Tempo 30 angeordnet werden soll.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Stadt Trier, 26.08.2024