Mord an Arzt aus Gerolstein: Heute fällt das Urteil für die Angeklagten

Ende 2022 wird die Leiche eines vermissten Arztes aus Gerolstein gefunden. Er wurde getötet. Als mutmaßliche Täter stehen die ehemalige Freundin, deren Sohn und ein Halbbruder vor Gericht. Jetzt wird das Urteil erwartet.
Die Lebensgefährtin (2.v.r.) eines Gerolsteiner Arztes steht wegen gemeinschaftlichem Totschlag mit ihrem Sohn (durch Akte verdeckt) und einem weiteren Jugendlichen (gemeinschaftlicher Mord) inmitten der Verteidiger vor Gericht. Foto: Harald Tittel/dpa
Die Lebensgefährtin (2.v.r.) eines Gerolsteiner Arztes steht wegen gemeinschaftlichem Totschlag mit ihrem Sohn (durch Akte verdeckt) und einem weiteren Jugendlichen (gemeinschaftlicher Mord) inmitten der Verteidiger vor Gericht. Foto: Harald Tittel/dpa

Urteil im Prozess um ermordeten Arzt aus Eifel

Rund 20 Monate nach dem gewaltsamen Tod eines Arztes aus der Eifel wird im Prozess vor dem Landgericht Trier nun das Urteil gesprochen. Angeklagt sind die Ex-Lebensgefährtin des Mannes, ihr heute 18-jähriger Sohn und dessen 17 Jahre alter Halbbruder. Sie sollen den Arzt Ende 2022 nach gemeinsamer Verabredung getötet und die Leiche in einem Wald bei Rockeskyll (Kreis Vulkaneifel) vergraben haben.

Das ist das Motiv

Motiv soll gewesen sein, dass der 53-Jährige seit längerem übermäßig Alkohol getrunken habe – und es dann zu verbalen und körperlichen Übergriffen gekommen sei. So auch am Tatabend. Die jungen Männer sollen den Mediziner mit einem Baseballschläger und Schraubenschlüssel von hinten attackiert und dann mit um den Hals gezogenen Kabelbindern erdrosselt haben.

So lautet die Anklage

Sie sind beide wegen Mordes aus Heimtücke angeklagt. Bei der Frau lautet die Anklage auf gemeinschaftlichen Totschlag, da sie anfangs bei der Tat dabei gewesen sei, sich aber nicht beteiligt habe. Bei der Beseitigung der Leiche aber habe sie ebenso mitgewirkt wie bei dem Anzünden des Autos, in dem der Tote transportiert wurde – um Spuren zu beseitigen.

Hohe Haftstrafen gefordert

Die Staatsanwaltschaft hatte für die drei Angeklagten hohe Haftstrafen gefordert. Alle drei Angeklagten haben sich im Prozess eingelassen, aber in jeweils verschiedenen Versionen.

Spaziergänger fand Überreste des Toten im Wald

Der Orthopäde war am 30. Dezember 2022 zuletzt an seiner Arbeitsstelle in einem Krankenhaus in Daun gesehen worden und galt lange als vermisst. Im Juni 2023 hatte ein Spaziergänger einen Teil der sterblichen Überreste im Wald entdeckt. Die Tatverdächtigen sitzen seit September 2023 in U-Haft.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur