Heute findet in Deutschland der 16. „Tag des Kaffees“ statt. Hier gibt es ein paar Hintergrundinfos.
(c) Deutscher Kaffeeverband Bente Stachowske
(c) Deutscher Kaffeeverband Bente Stachowske

Am heutigen 01. Oktober 2021 dreht sich alles um die aromatische Bohne: Bundesweit wird der 16. „Tag des Kaffees“ gefeiert. Von der Kaffeerösterei bis hin zum Tankstellenbetrieb bieten zahlreiche Firmen besondere Angebote und Aktionen rund um Kaffee an und machen damit die verschiedenen Facetten des Getränkes – von Lifestyle bis Tradition, von Genuss bis Geselligkeit – für Kaffeeliebhaber:innen erlebbar.

Der Kaffeedurst der Bundesbürger:innen ist ungebrochen: 168 Liter wurden im Jahr 2020 pro Kopf getrunken. Damit ist und bleibt Kaffee weiterhin das Lieblingsgetränk in Deutschland. Grund genug, dies am 01. Oktober gebührend zu feiern. Wie genau Kaffee hierzulande am liebsten genossen wird, weiß der Deutsche Kaffeeverband. Im Rahmen der alljährlich durchgeführten repräsentativen Verbandsstudie „So trinkt Deutschland Kaffee“ werden rund 10.000 Kaffeetrinker:innen ausführlich befragt.

So trinkt Deutschland Kaffee:

  • Wir sind eine Kaffeenation! Rund 79 Prozent der Einwohner:innen trinken Kaffee.
  • Für viele Kaffeetrinker:innen darf es gern ein Tässchen mehr sein. 95 Prozent der Kaffeetrinker:innen genießen mindestens mehrmals wöchentlich Kaffee, 65 Prozent sogar mehrmals täglich.
  • Im privaten Umfeld wird der meiste Kaffee genossen. Rund 83 Prozent des in Deutschland getrunkenen Kaffees wird zu Hause, bei Familie, Freunden oder Bekannten konsumiert. Die restlichen 17 Prozent entfallen auf den Kaffeegenuss außer Haus, d.h. in Gastronomie-Locations (vor Ort und to-go) oder am Arbeitsplatz.
  • Die Bäckerei ist der „Hidden Champion“ unter den Ausschankorten in der Gastronomie. 26,6 Prozent des in Gastronomie-Locations erworbenen Kaffees stammt aus Bäckereien. Auf Platz zwei der Beliebtheitsskala finden sich die Coffeebars und -shops (10,0 %), gefolgt vom Café (8,6 %) und dem (Hotel-)Restaurant (7,4 %).
  • Kaffee wird gern mit Milch getrunken. Während der Kaffee zu Hause am liebsten mit einem Schluck Milch verfeinert wird (46 %), haben in der Gastronomie (inkl. to-go) weiße Spezialitäten wie Latte Macchiato, Cappuccino oder Café au Lait die Nase vorn (35 %).
  • Frauen bevorzugen weiße Spezialitäten, Männer mögen es lieber süß. 19 Prozent der von Frauen getrunkenen Tassen enthalten weiße Kaffeespezialitäten, bei Männern sind es nur 13 Prozent. Dafür verfeinern Männer ihren Kaffee häufiger mit Zucker (29 % ggü. 21 % Frauen).
  • Kaffeetrinkende besitzen durchschnittlich 1,8 Systeme für die Kaffeezubereitung. Der Klassiker, die Filterkaffeemaschine, ist weiterhin am beliebtesten. Sie bereitet 50 Prozentdes zu Hause getrunkenen Kaffees zu. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Kaffeevollautomat (27 %) – Tendenz steigend – und die Kaffeepadmaschine (22 %).
  • Für 57 Prozent der Kaffeetrinker:innen ist Kaffee das leckerste Getränk, das es überhaupt gibt. Der in den eigenen vier Wänden getrunkene Kaffee erhält im Durchschnitt die Schulnote 1,6. Am besten schmeckt es den Befragten zu Hause, wenn der Kaffee aus dem heimischen Vollautomaten oder der Espressomaschine stammt. Eine so zubereitete Tasse bekommt die Note 1,4 bzw. 1,5.

Über den „Tag des Kaffees“

Der „Tag des Kaffees“ wurde 2006 vom Deutschen Kaffeeverband ins Leben gerufen. Seit 2015 wird der Ehrentag des Kaffees auch international gefeiert. Organisator des International Coffee Day ist die International Coffee Organization (ICO).

Homeoffice und Lockdown führten im Jahr 2020 zu einem Anstieg des Kaffeekonsums im eigenen Zuhause. Demgegenüber steht ein Rückgang im Bereich des Außer-Haus-Verzehrs von Kaffee. Insgesamt setzte sich der positive Wachstumstrend der vergangenen Jahre weiter fort: Der Kaffeegesamtmarkt legte im Jahr 2020 um 1,5 Prozent zu. Das entspricht 20 Tassen Kaffee, die 2020 pro Kopf in Deutschland mehr getrunken wurden.

Kaffeekonsum zu Hause: Anstieg um 11 Prozent

2020 stieg der Pro-Kopf-Konsum von Kaffee auf 168 Liter. Zurückzuführen ist die positive Entwicklung auf den Kaffeekonsum zu Hause. Dieser verzeichnete im vergangenen Jahr ein Plus von rund 11 Prozent (+ 37.900 Tonnen Röstkaffee). Der Konsum in der Gastronomie, am Arbeitsplatz und außerhalb der eigenen vier Wände ging im selben Zeitraum um 23 Prozent zurück (- 30.300 Tonnen Röstkaffee). Die Verluste im Außer-Haus-Markt von Kaffee konnten jedoch durch das enorme Wachstum im Bereich des heimischen Konsums mehr als kompensiert werden.

Kaffee ist seit einigen Jahren das Lieblingsgetränk in Deutschland und ist es auch im turbulenten Jahr 2020 geblieben. Lockdown heißt nicht, dass der Konsument keinen Kaffee mehr trinkt, wenn Coffeeshop und Kantine geschlossen sind. Vielmehr haben sich die Konsumorte in dieser Zeit verändert“, sagt Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes.

Vollautomaten in jedem 3. Haushalt / Ganze Bohne plus 26 Prozent / Filterkaffee bleibt die Nr. 1

Wer in 2020 viel zu Hause war, hat dort mehr Kaffee getrunken und oftmals auch in die heimische Kaffeezubereitung investiert: Inzwischen besitzt fast jeder dritte Haushalt einen Vollautomaten. Vor allem „Ganze Bohnen“, die vorrangig in Kaffeevollautomaten zur frischen und portionsweisen Zubereitung auf Knopfdruck eingesetzt werden, haben in 2020 deutlich zugelegt. Ihr Absatz stieg um 26 Prozent und liegt derzeit bei einem Marktanteil von 37 Prozent.

Auch alle weiteren Kaffeearten für die Zubereitung zu Hause wurden im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 vermehrt gekauft:

  • Kaffeepads legten um 6 Prozent zu.
  • Rund 4 Prozent mehr Kaffeekapseln wurden verkauft.
  • Der Absatz von klassischem, gemahlenem Filterkaffee wuchs um 0,2 Prozent. Mit einem Marktanteil von 50 Prozent bleibt er mit Abstand das stärkste Segment im deutschen Röstkaffeemarkt.
  • Kaffeemixgetränke wie beispielsweise „Typ Cappuccino“ und „X in 1“ (Mixe mit löslichem Kaffee, Milchpulver und/oder Zucker) legten zusammen um gut 7 Prozent zu.
  • Auch der pure Lösliche Kaffee erfreute sich wachsender Beliebtheit und erzielte einen Zuwachs von 5 Prozent.

Holger Preibisch: „Das Jahr 2020 hat gezeigt: Kaffee ist ein krisenfestes Produkt, das auch in schwierigen Zeiten gern und reichlich genossen wird. Zugleich freuen sich Kaffeeliebhaber und Kaffeeunternehmen, wenn Kaffee hoffentlich bald wieder in Gastronomie, Hotels und Coffeeshops getrunken werden darf.“

(Infos: deutscher Kaffeeverband)