Mais-Ernte mit 650 PS: Ein Sonntag auf dem Engelshof Hetzerath
40 Hektar Mais warten auf die Verarbeitung
„Wir haben in diesem Jahr 40 Hektar Mais angebaut und der Ertrag ist 2023 sehr gut. Es ist eine schöne Trockenmasse und wir können wieder zur üblichen Erntezeit den Mais häckseln“ erklärt David Engel. Denn in den letzten Jahren wurde teilweise schon Ende August geerntet, was zu früh gewesen ist. Aber durch die langen Trockenperioden, konnte man nicht länger warten. In diesem Jahr ist es nahezu perfekt.
Unterstützung bekommt der Landwirt vom Lohnunternehmen Agrartech in Zemmer-Schleidweiler. Das Unternehmen ist auch rund um den Engelshof mit dem Häcksler unterwegs. Wie funktioniert das Maishäckseln?
Ernte mit „Mais-Gebiss“ und 650 PS
„Der Maishäcksler schneidet den Mais mithilfe seines „Mais-Gebiss“ ab und führt ihn in den Häcksler, wo er von einem schnell drehenden, mit Messern besetzten Rotor klein geschnitten wird. Dies reicht aber nicht aus, um die Maiskörner aufzuschließen. Dafür muss der gesamte Mais durch den „Korncracker“. Nur dieser reibt die Körner auf und somit wird die darin enthaltene Stärke für die Kuh nutzbar. Anders würde das wertvolle Maiskorn einfach wieder im Ganzen hinten wieder herauskommen. Dafür benötigt man viel Leistung. In diesem Fall etwa 650 PS“, erklärt David Engel.
In großen Anhängern wird das Häckselgut zum Hof gefahren. Dort wird der gehäckselte Mais in Lagerplätzen, den sogenannten Fahrsilos abgekippt. Mit den Traktoren wird der Mais durch hin und her fahren verdichtet. Wenn dann die Berge mit dem gehäckselten Mais hoch genug sind und die Silos gefüllt, werden zwei Folien darüber gespannt und der Mais luftdicht verpackt. In der Folge beginnt der Säuerungsprozess. „Hier wird nun in den kommenden Tagen und Wochen der PH-Wert sinken und bereits nach fünf Wochen könnte man erste Fütterungen vornehmen. Wenn die Folie dicht ist, kann man den Mais bis zu zwei Jahre lagern und verfüttern“ erklärt David Engel.
Ertrag reicht sogar für Verkauf an andere Höfe
Am Ende des Ernte-Tages steht fest: Dass lediglich 30 Hektar Mais für den Engelshof geerntet werden mussten, bis die Silos voll waren. Der Ertrag war so gut, dass gute 10 Hektar Mais so verkauft werden können. Insgesamt wurden 1.400 Tonnen Mais siliert.
Mais wächst bis zu 2,50 Meter hoch
David Engel schaut mit seinem Sohn Bruno beim Chef des Lohnunternehmens Markus Berg vorbei und fährt eine Runde auf dem großen Häcksler mit. Dieser fährt gerade über ein Feld neben der großen Baustelle zwischen Hetzerath und der A1. Am Wegrand stehen mehrere Traktoren, die darauf warten, bis sie an der Reihe sind, gefüllt zu werden. Im Durchschnitt kann der Mais bis zu 2,5 Meter hoch werden. Pro Pflanze wachsen meist zwei Kolben an.
Engelshof in Hetzerath
Bahnhofstraße 34b
54523 Hetzerath
Tel. 06508 9181110
engelshof.eu