Einsturz von Scheune in Hontheim nach Unwetter – Abriss noch in der Nacht

Ein Großaufgebot von Einsatzkräften rückte am Donnerstagabend (26. September 2024) in der Wittlicher Straße (B421) in Hontheim an. Gegen 21.15 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, nachdem ein unbewohntes Gebäude zum Teil eingestürzt war. Die Situation vor Ort erwies sich als brenzlig, da das betroffene Bauwerk in Gefahr stand, vollständig einzustürzen.
Teile der Scheune sind nach den starken Regenfällen und Windböen eingestürzt. Foto: Kevin Schößler
Teile der Scheune sind nach den starken Regenfällen und Windböen eingestürzt. Foto: Kevin Schößler

Gebäude stark einsturzgefährdet – Sicherungsmaßnahmen der Feuerwehr

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein unbewohntes Objekt, das in der Vergangenheit als Lager genutzt wurde. Der Einsturz ereignete sich im hinteren Teil des Dachstuhls, wodurch eine massive Beschädigung der gesamten Bausubstanz verursacht wurde. Der betroffene Abschnitt des Gebäudes war stark einsturzgefährdet, was eine sofortige Reaktion der Feuerwehr notwendig machte.

Die zuerst eintreffenden Kräfte sicherten unverzüglich die Gefahrenstelle ab, um die umliegenden Bereiche vor einem möglichen Einsturz zu schützen. Glücklicherweise waren zu diesem Zeitpunkt keine Personen im oder um das Gebäude, sodass keine Verletzten gemeldet wurden. Dank der schnellen Reaktion konnte das Risiko für Anwohner:innen minimiert werden.

Technisches Hilfswerk angefordert

Angesichts der gravierenden Schäden wurde schnell entschieden, das Technische Hilfswerk (THW) zur weiteren Beurteilung der Lage hinzuzuziehen. Baufachberater des THW trafen wenige Zeit später ein, um gemeinsam mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr die Stabilität des Gebäudes und die mögliche Einsturzgefahr zu bewerten.

Abriss noch in der Nacht notwendig

Nach einer gründlichen Untersuchung des Objekts kam man zu dem Schluss, dass ein vollständiger Abriss des Gebäudes noch in der Nacht unumgänglich sei. Die Statik war derart beeinträchtigt, dass eine Gefährdung der Umgebung durch weitere Einstürze nicht auszuschließen war.

Wetterbedingungen erschweren den Einsatz

Für den Abriss wurde ein Bagger aus der direkten Umgebung angefordert, der umgehend mit den Arbeiten begann. Trotz der bereits fortgeschrittenen Stunde konnten die Arbeiten unter erschwerten Bedingungen durchgeführt werden. Die Feuerwehr Traben-Trarbach setzte ihren Teleskopgelenkmast ein, um die Einsatzstelle mit speziellen Beleuchtungssystemen auszuleuchten. So konnten die Abrissarbeiten auch in der Dunkelheit sicher fortgesetzt werden.

Die Einsatzkräfte mussten jedoch nicht nur gegen die drohende Einsturzgefahr arbeiten. Auch das Wetter stellte eine zusätzliche Herausforderung dar. Starke Windböen und anhaltender Regen erschwerten den Einsatz erheblich. Die Unwetterlage, die in der Region in den letzten Tagen zu zahlreichen Einsätzen geführt hatte, wird auch als mögliche Ursache für den Einsturz vermutet. Starkregen und Sturmböen könnten die Bausubstanz des ohnehin verfallenen Gebäudes weiter geschwächt haben.

Umfangreicher Einsatz von Rettungs- und Hilfskräften

An dem Einsatz in Hontheim waren zahlreiche Rettungskräfte beteiligt. Neben der örtlichen Feuerwehr Hontheim waren auch die Wehren aus Traben-Trarbach und Bengel im Einsatz. Auch die Wehrleitung sowie die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach koordinierte die Maßnahmen vor Ort.

Darüber hinaus wurden der Brand- und Katastrophenschutzinspektor der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, das Technische Hilfswerk, die Polizei und die Straßenmeisterei des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in die Einsatzmaßnahmen eingebunden. Die B421 musste für mehrere Stunden komplett gesperrt werden. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet.

Aufräumarbeiten bis in die Morgenstunden

Der Einsatz zog sich aufgrund der komplexen Lage bis in die frühen Morgenstunden am heutigen Freitag. Trotz aller Widrigkeiten gelang es den Einsatzkräften, den Abriss sicher durchzuführen und die Gefahr eines weiteren Einsturzes zu bannen. Gegen Morgen konnten die letzten Kräfte abrücken.

Genaue Ursache wird noch ermittelt

Die Ursache für den Einsturz wird nun genauer untersucht. Erste Hinweise deuten jedoch darauf hin, dass die extreme Wetterlage der vergangenen Tage, insbesondere der Starkregen und die kräftigen Windböen, eine entscheidende Rolle gespielt haben könnten. Eine offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus.

Verwendete Quellen:
– Bericht und Bilder von Kevin Schößler