Die Arbeiten an dem eingestürzten Urlaubshotel in Kröv gehen an diesem Tag weiter. Am späten Mittwochabend konnte die letzte Überlebende aus den Trümmern gerettet werden. Jedoch muss noch ein Toter geborgen werden. Auch die Suche nach der Ursache rückt jetzt in den Fokus.
Ein Schild mit der Aufschrift "Beschlagnahmter Tatort" ist an einem Sichtschutzzaun vor einem Teil des eingestürzten Hotels angebracht. Foto: Harald Tittel/dpa
Ein Schild mit der Aufschrift "Beschlagnahmter Tatort" ist an einem Sichtschutzzaun vor einem Teil des eingestürzten Hotels angebracht. Foto: Harald Tittel/dpa

Bergungsarbeiten in Kröv gehen weiter: Leiche liegt im gefährlichsten Bereich

Nach dem Einsturz eines Hotels im Moselort Kröv sollen die Bergungsarbeiten fortgesetzt werden und auch die Suche nach der Ursache in den Fokus rücken. Dazu werde voraussichtlich gegen Mittag ein Gutachter erwartet, sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums Trier. Es müsse geschaut werden, wie der noch in den Trümmern befindliche tote Mann möglichst gefahrlos geborgen werden könne. Dafür müssten auch Betonteile abgetragen werden, erklärte die Sprecherin.

Die Leiche liege in dem Bereich, der am stärksten einsturzgefährdet sei. Die Bergung könnte noch am Donnerstag erfolgen. „Tendenziell wird es aber eher ein bisschen länger dauern“, sagte die Sprecherin. Der Gutachter soll auch bereits mit der Ursachenforschung beginnen.

Zwei Menschen sterben, sieben werden aus den Trümmern gerettet

Zwei Menschen waren bei dem Unglück gestorben, mehrere Menschen wurden teils für Stunden in den Trümmern eingeklemmt. Am späten Mittwochabend retteten die Einsatzkräfte die letzte überlebende Frau aus dem Hotel.

Bei den beiden Toten handele es sich um eine 1961 geborene Frau und einen Mann. Während die Leiche der Frau am späten Mittwochnachmittag geborgen wurde, liegt der Mann noch in den Trümmern. Bei dem Toten soll es sich um den Hotelbesitzer handeln.

Ort steht unter Schock

Mit Tageslicht seien die Bergungsarbeiten sicherer, erläuterte die Polizeisprecherin. Es sei nichts gewonnen, wenn Einsatzkräfte zusätzlich in Gefahr gebracht würden. Der erste Beigeordnete der Gemeinde Kröv, Martin Rolf, sagte, Kröv sei nach dem Unglück noch fassungslos und schockiert. Der Unglücksort und einige Nachbarhäuser seien die Nacht über von der Polizei bewacht worden.

Blick auf das teilweise eingestürzte Hotel (hinten), aufgenommen aus einem umliegenden Weinberg. Foto: Harald Tittel/dpa

Bürgermeisterin lobt Zusammenhalt in Kröv nach Einsturz

Die Bürgermeisterin Desire Beth (CDU) hat den Zusammenhalt im Ort nach dem Unglück gewürdigt. So hätten umliegende Gastronomen die Rettungskräfte versorgt. „Da bin ich sehr dankbar und froh, dass in der Katastrophe auch alle so zusammengestanden haben“, sagte Beth.

Sie sei sehr dankbar, dass „das Wunder geglückt ist“ und sieben eingeschlossene Personen lebend aus den Trümmern des eingestürzten Hotels gerettet werden konnten. „Wobei die Trauer natürlich heute Morgen ganz groß ist, dass eben zwei das Unglück nicht überlebt haben“, sagte Beth. Ein ursprünglich für dieses Wochenende geplantes Straßenfest sei abgesagt worden.

Urlaub vorzeitig abgebrochen

Sie selbst sei aktives Feuerwehrmitglied und habe von Beginn an durch die Alarmierung im Urlaub in Österreich von dem Unglück in ihrem Heimatort erfahren. Noch in der Nacht habe sie sich deshalb entschlossen, die Heimreise anzutreten.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur