Wann Erstklässler ins Bett gehen sollten – das empfiehlt ein Arzt

Auch wenn der stolze Erstklässler behauptet "Ich bin ja noch gar nicht müde", braucht das Schulkind genügend Schlaf, damit es ausgeruht lernen kann. Wie viel Schlaf sein muss, erklärt ein Kinderarzt.
Zehn bis zwölf Stunden Schlaf empfiehlt ein Arzt Erstklässlern. Foto: Mascha Brichta/dpa
Zehn bis zwölf Stunden Schlaf empfiehlt ein Arzt Erstklässlern. Foto: Mascha Brichta/dpa
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Beim Übergang vom Kindergarten zur Schule stellen sich Eltern meist die Frage: Wann muss mein Kind jetzt eigentlich immer abends ins Bett? Das ist zwar abhängig davon, wann am Morgen die Schule beginnt, die Eltern aufstehen und auch, ob die Kinder noch ein Mittagsschläfchen halten. „Aber zehn bis zwölf Stunden Schlaf sollten es bei Erstklässlern schon sein“, sagt Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt aus Berlin.

Arzt rechnet vor

Der Mediziner macht folgende Rechnung auf: „Wenn die Schule um 08.00 Uhr beginnt und ich etwa eine halbe Stunde Schul- oder Fahrweg kalkuliere, sollte das Kind um 06.30 Uhr aufstehen“, so Fegeler. Da hätte es in Ruhe Zeit für die Morgentoilette, sich anzuziehen und zu frühstücken. „Rückwärts gerechnet sollte das Kind dann spätestens um 20.30 Uhr im Bett sein“, rät Fegeler. Müssten Erstklässler erst um 07.00 Uhr aus den Federn, dürfe es am Abend auch ruhig 21.00 Uhr werden.

Wichtig ist es dem Kinderarzt, dass Eltern eine ruhige Einschlafsituation für die ABC-Schützen schaffen – ohne Hektik, ohne Lärm aus Lautsprechern, ohne Bildschirm-Medien. „Am schönsten ist es, den Tag mit einer Gute-Nacht-Geschichte ausklingen zu lassen und so eine ritualisierte Form des Einschlafens zu finden“, empfiehlt Ulrich Fegeler.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur