„Tiefschwarze Rauchsäulen“: Saar-Astronaut Maurer konnte Krieg in der Ukraine aus dem All sehen

Saar-Astronaut Matthias Maurer hat aus dem Weltall den Krieg in der Ukraine sehen können. Im ARD-"Morgenmagazin" schilderte er seine Beobachtungen:
Im Bild: Das SpaceX Dragon Endurance-Raumschiff ist aus einem Fenster an Bord des SpaceX Dragon Endeavour-Raumschiff zu sehen. Foto: picture alliance/dpa/ESA/NASA | Matthias Maurer
Im Bild: Das SpaceX Dragon Endurance-Raumschiff ist aus einem Fenster an Bord des SpaceX Dragon Endeavour-Raumschiff zu sehen. Foto: picture alliance/dpa/ESA/NASA | Matthias Maurer

Astronaut Maurer konnte Krieg in der Ukraine aus dem All sehen

Aus dem Weltall hat Saar-Astronaut Matthias Maurer (52) den Krieg in der Ukraine sehen können. „Am Anfang war es so, dass das Land nachts ganz dunkel wurde, also die ganze Beleuchtung der Städte wurde reduziert. Man hat eigentlich nur noch Kiew erkannt, und außenrum das ganze Land war ganz dunkelschwarz“, sagte Maurer im ARD-„Morgenmagazin“. Dann habe er nachts Blitze gesehen – und er habe gewusst: „Da sind Raketen eingeschlagen.“ Tagsüber standen dann „riesige Rauchsäulen, tiefschwarze Rauchsäulen“ über Städten wie Mariupol.

„Viel näher an dem Land gefühlt“

„Also das war mit bloßem Auge aus dem Weltraum ganz, ganz deutlich zu erkennen. Und in den Momenten habe ich mich dann eigentlich viel näher an dem Land gefühlt als ich das wahrscheinlich von Deutschland aus gefühlt hätte“, sagte der Saarländer, der bei seiner Mission auf der Internationalen Raumstation ISS alle 90 Minuten die Erde umrundet hat. „Und so etwas wie Streit oder Krieg, von oben aus gesehen, das wirkt noch hundertmal irrationaler als jetzt sogar vom Boden aus gesehen“, sagte er.

Der Astronaut der Europäischen Raumfahrtagentur ESA war am 6. Mai nach fast einem halben Jahr auf die Erde zurückgekehrt.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur