Streik bei Sparkassen im Saarland: Viele Filialen bleiben heute geschlossen

Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks in saarländischen Sparkassen und in der Landesbank Saar aufgerufen. Am heutigen Dienstag (18. Januar 2022) bleiben daher einige Filialen geschlossen.
Wegen eines Warnstreiks bleiben einige Sparkassen Finanz-Center im Saarland am Dienstag geschlossen. Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk
Wegen eines Warnstreiks bleiben einige Sparkassen Finanz-Center im Saarland am Dienstag geschlossen. Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa-Bildfunk

Beschäftigte der Sparkassen im Saarland und der Landesbank Saar treten heute erneut in einen Warnstreik. Zu dem „Stay-at-Home“-Protest hat die Gewerkschaft Verdi aufgerufen. Eine Kundgebung vor Ort kann aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Stattdessen gibt es eine virtuelle Streikveranstaltung bundesweit.

Diese Filialen bleiben (teilweise) geöffnet

Im Saarland bleibt der Großteil der Sparkassen-Finanz-Center geschlossen. Ausnahmen sind folgende Filialen:

  • Burbach: Hochstr. 167, 66115 Saarbrücken
  • Bübingen: Mühlenweg 2a, 66129 Saarbrücken
  • Großrosseln: Emmersweilerstr. 2, 66352 Großrosseln
  • Heusweiler: Saarbrücker Str. 54, 66265 Heusweiler – Ohne Kasse
  • Saarbrücken: Neumarkt 17, 66117 Saarbrücken zwischen 12.00 Uhr und 14.00 Uhr – Ohne Kasse
  • Püttlingen: Rathausplatz 2, 66346 Püttlingen
  • Sulzbach: Sulzbachtalstr. 75, 66280 Sulzbach
  • Völklingen: Bismarckstr. 9, 66333 Völklingen

Verdi fordert Gehaltssteigerung und Anspruch auf Homeoffice

Bei den Tarifverhandlungen habe es bislang weder bei Entgelt noch Themen wie Homeoffice einen Durchbruch gegeben. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem will Verdi eine soziale Komponente von 150 Euro, das Wahlrecht zwischen Gehalt und Freizeit und eine Regelung zur mobilen Arbeit. Demnach sollten die Beschäftigten einen Anspruch darauf haben, 60 Prozent ihrer Arbeitszeit mobil zu verrichten. Dazu sollten sie zudem eine Erstausstattungspauschale in Höhe von 1.500 Euro erhalten. Man habe bei den Verhandlungen im November zwar Fortschritte gemacht, allerdings lägen die Vorstellungen etwa bei Gehalt und Homeoffice noch weit auseinander.

Bislang kein nennenswertes Angebot

„Wir müssen weiter dranbleiben, denn die Arbeitgeber der öffentlichen Banken haben auch nach der vierten Verhandlungsrunde kein nennenswertes Angebot vorgelegt. Rechnet man alle Komponenten über die Laufzeit zusammen, bekommen wir gerade einmal eine 1,15 Prozent angeboten„, so die für Banken zuständige Gewerkschaftssekretärin, Simone Gelfert, der Verdi Rheinland-Pfalz-Saarland. Angesichts der derzeitigen Inflationsrate sei dies allerdings inakzeptabel. „Wir sind aber weiterhin kampfbereit und werden uns nicht mit einem solchen niedrigen Angebot, bei den ständig hohen Arbeitsbelastungen zufriedengeben, erklärt auch Florian Schäfer, Mitglied der Verdi-Tarifkommission, Kreissparkasse Saarlouis.

Tarifverhandlungen werden diese Woche fortgesetzt

„Klar ist: Mit dem Angebot aus dieser Verhandlungsrunde können wir uns nicht abfinden“, so ver.di Verhandlungsführer, Jan Duscheck. „Das werden wir in den nächsten Tagen zeigen. Wir erwarten vom VÖB eine ordentliche Gehaltssteigerung und keinen satten Reallohnverlust. Wir erwarten Entlastung JETZT und nicht erst in zwei Jahren!“ Am 20. Januar gehen die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und den öffentlichen Banken in Frankfurt in die nächste Runde.

Verwendete Quellen:
– Pressemitteilung der Verdi
– Mitteilung der Sparkassen im Saarland