Sonnencremes im großen Test: Viele schmieren ab – die teuerste ist bereits vom Markt

Ein großer Sonnenschutz-Test zeigt: Die crème de la crème ist nicht teuer, auch mit Discounter-Eigenmarken kann man sich sehr gut vor UV-Strahlen schützen. Und die teuerste Creme gibt es schon nicht mehr:
Stiftung Warentest hat 20 verschiedene Sonnenschutzmittel getestet. Die Ergebnisse zeigen: Gut muss nicht gleich teuer sein. Symbolfoto: Felix Kästle/dpa
Stiftung Warentest hat 20 verschiedene Sonnenschutzmittel getestet. Die Ergebnisse zeigen: Gut muss nicht gleich teuer sein. Symbolfoto: Felix Kästle/dpa
Dieser Beitrag ist auch in Leichter Sprache verfügbar.

Sonnenschutzmittel im Test: Etliche schmieren ab

Wer teuer cremt, ist nicht unbedingt besser geschützt. Das zeigt ein aktueller Test. 20 Sonnenschutzprodukte mit Lichtschutzfaktor 30 bis 50+ hat die Stiftung Warentest insgesamt geprüft, unter anderem auf UV-Schutz, Konservierungs- und kritische Inhaltsstoffe.

Testsieger gibt es bei Edeka und Netto

Im Ergebnis schützten drei Produkte „sehr gut“ vor UV-Strahlen, darunter auch der Gesamt-Testsieger der Eigenmarke von Edeka/Netto, SunD’Or Sonnenspray transparent (circa 2,15 Euro pro 100 Milliliter), und das Sunozon Sonnenspray von Rossmann. Insgesamt seien zehn der 20 Testprodukte „rundum zuverlässig“.

Teuerste Sonnencreme im Test wurde vom Markt genommen

Die Preise der getesteten Cremes und Lotionen reichten von 1,58 bis 42 Euro pro 100 Milliliter. Drei der acht mit Preisen ab 10 Euro pro 100 Milliliter eher teureren Sonnenschutzmittel im Test erhielten die Note „mangelhaft“, darunter die Sonnencremes von i+m Naturkosmetik Berlin und auch Garnier Ambre Solaire. Aber auch die Cien Sun Sonnenmilch von Lidl schnitt im Test mangelhaft ab.

Das teuerste Produkt im Test mit 42 Euro pro 100 Milliliter wurde wegen der ermittelten Mängel vom Hersteller Lush bereits vom Markt genommen.

Stiftung Warentest zu Sonnencremes: „Kein Verlass auf Marken“

Unter den mit einem „mangelhaft“ bewerteten waren auch solche, die in früheren Tests zu den Besten gehört hatten (Beispiel Lidl). Umgekehrt erzielte ein im vergangenen Sommer für „mangelhaft“ befundenes Produkt jetzt ein „gutes“ Ergebnis: „Weder auf bestimmte Marken noch auf hochpreisige Produkte ist Verlass“, so die Tester.

Oft Schadstoffe enthalten

Auch auf Freiheit von Schadstoffen ist kein Verlass: In vier Produkten wurde D-n-hexylphtalat (DnHExP) nachgewiesen, ein Weichmacher, der laut EU-Kosmetikverordnung seit 2019 verboten ist. „Er könnte als Verunreinigung in die Produkte gelangt sein“, schreiben die Tester, die ermittelten Konzentrationen stellen gemäß Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung kein akutes Gesundheitsrisiko dar. Alle vier enthielten den UV-Filter DHHB. Es sei aber unbedenklich, diese oder andere Mittel mit DHHB weiterzuverwenden.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Stiftung Warentest: Sonnenschutzmittel im Test