Lebensmittel retten kann so einfach sein: Überschüssiges mit nach Hause nehmen – und dabei noch Geld sparen. Das geht mithilfe einer App. Sie ermöglicht es Nutzerinnen und Nutzern, günstig an übrig gebliebenes Essen zu kommen.
Mit der App "Too Good To Go" könnt ihr für wenig Geld Lebensmittel retten, beispielsweise beim Bäcker um die Ecke. Symbolfoto: Mohssen Assanimoghaddam/ddpa
Mit der App "Too Good To Go" könnt ihr für wenig Geld Lebensmittel retten, beispielsweise beim Bäcker um die Ecke. Symbolfoto: Mohssen Assanimoghaddam/ddpa

„Too Good To Go“: Lebensmittel retten per App

Die App „Too Good To Go“ verspricht eine nachhaltige Lösung gegen Lebensmittelverschwendung. Ob Brötchen vom Vortag von der Bäckerei um die Ecke oder ein übrig gebliebenes Tagesgericht vom nahegelegenen Restaurant – Nutzerinnen und Nutzer können übrig gebliebene Lebensmittel, die ansonsten im Müll landen würden, zu stark reduzierten Preisen erwerben. Auch Supermärkte beteiligen sich, indem sie nicht verkaufte, aber noch genießbare Produkte wie Obst, Gemüse oder Milchprodukte anbieten.

Nach dem Herunterladen der App sehen Verbraucher:innen auf einen Blick, welche Geschäfte in Ihrer Umgebung teilnehmen. Diese bieten sogenannte Magic Bags an – Überraschungstüten, deren Inhalt variiert, aber immer aus übrig gebliebenen Lebensmitteln des Tages besteht.

So kommt an eine Überraschungstüte

Die Funktionsweise der App ist einfach und benutzerfreundlich gestaltet. Zunächst erstellen Nutzende ein Konto und geben Ihren Standort an, um die teilnehmenden Geschäfte in der Nähe zu sehen. Jedes Geschäft listet die verfügbaren Magic Bags mit einem kurzen Hinweis auf die Art der Lebensmittel, die enthalten sein könnten (etwa Backwaren, warme Mahlzeiten oder frisches Obst und Gemüse). Dann können die Bags direkt in der App reservieren und bezahlen.

Preise liegen meist zwischen 2 und 5 Euro

Die Preisspanne für die Überraschungstüte variiert je nach Geschäft und den enthaltenen Lebensmitteln. In der Regel liegen die Preise zwischen etwa zwei und fünf Euro. Zu einer festgelegten Abholzeit holen die Kund:innen Ihre Tüte im jeweiligen Geschäft ab. Diese Zeiten sind meist kurz vor Ladenschluss, da dann am ehesten übrig gebliebene Lebensmittel anfallen.

Am Abholzeitpunkt angekommen, zeigt der Kunde oder die Kundin die Reservierung in der App vor und erhält die Lebensmittel. Dieser Prozess stellt sicher, dass die Lebensmittel frisch bleiben und nicht unnötig lange lagern.

Ein zusätzlicher Vorteil der App ist die Möglichkeit, positive Bewertungen und Kommentare zu hinterlassen, wodurch andere von guten Erfahrungen profitieren können. Außerdem trägt die App dazu bei, das Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung zu schärfen und fördert nachhaltigere Konsumgewohnheiten.

So kann bezahlt werden – und in diesen Orten nehmen Geschäfte teil

Die App ist sowohl für Android als auch für iOS verfügbar und kann kostenlos heruntergeladen werden. Es fallen keine zusätzlichen Kosten an, außer dem Preis für die reservierten Beutel. Bezahlt werden kann in der App mit verschiedenen Zahlungsmitteln, darunter Kreditkarte, PayPal und Apple Pay.

In Deutschland beteiligen sich zahlreiche Städte und Gemeinden an der Initiative. Bekannte Standorte sind unter anderem Großstädte wie Berlin und Hamburg sowie München und Köln. Auch in Trier oder Saarbrücken könnt ihr euch Tüten reservieren und abholen. Ferner sind zunehmend auch kleinere Städte und Gemeinden in ganz Deutschland vertreten.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur