Nach der Sommerpause: So entlüftet ihr eure Heizung richtig

Der meteorologische Herbstanfang war bereits – und bis zum Start der Heizsaison ist es nicht mehr lang. Wie man dann überschüssige Luft in der Heizung loswird und Energie spart.
Werden Heizkörper nicht richtig warm oder gluckern sie immer wieder, kann das an zu viel Luft im System liegen. Foto: Christin Klose/dpa-Bildfunk
Werden Heizkörper nicht richtig warm oder gluckern sie immer wieder, kann das an zu viel Luft im System liegen. Foto: Christin Klose/dpa-Bildfunk

Nach der Sommerpause: So entlüftet ihr eure Heizung richtig

Werden Heizkörper nicht richtig warm oder gluckern sie immer wieder, kann das an zu viel Luft im System liegen. Und die sollte man besser loswerden, bevor es richtig kalt wird. Denn Heizkörper, die mit viel Luft gefüllt sind, heizen schlechter. Das verbraucht im Endeffekt mehr Energie. Die gute Nachricht: Sie zu entlüften, ist laut DIY Academy in Köln in wenigen Minuten erledigt – vorausgesetzt es handelt sich um moderne Heizkörper mit Entlüftungsventil. So geht’s:

1. Wasserdruck prüfen

Schaltet am besten zunächst die Umwälzpumpe aus und überprüft den Wasserdruck an der Heizanlage oder der Gastherme. Zu sehen ist der am Manometer der Heizung. Wie hoch er ausfallen sollte, steht in der Bedienungsanleitung der Heizung (bar-Angabe).

Ist der Druck zu niedrig, müsst ihr vorher Wasser nachfüllen. Wer das noch nie gemacht hat und unsicher ist, wie es geht, zieht laut der DIY Academy allerdings besser Fachleute zurate. In einem Mehrfamilienhaus mit Zentralheizung ist fürs Nachfüllen eine Rücksprache mit dem Gebäudemanagement oder der Verwaltung nötig. Darauf weist der Verbraucherzentrale Bundesverband auf seiner Webseite hin.

2. Ventil öffnen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband rät zunächst das Thermostatventil vollständig aufzudrehen, das ist meist der Fall auf Stufe 5. Lasst den Heizkörper nun warm werden. Dann geht’s ans Öffnen des Entlüftungsventils am Heizkörper.

Das findet man in der Regel oben an der gegenüberliegenden Seite des Thermostats. Stellt zunächst einen Eimer unters Ventil. Öffnet dann das Ventil mit einem Vierkant-Entlüftungsschlüssel. Den gibt es etwa im Baumarkt. Doch Vorsicht: Dreht das Ventil auf keinen Fall ganz heraus.

3. Nicht zu viel Wasser verlieren

Jetzt sollte die Luft mit einem zischenden Geräusch aus der Heizung kommen. Lasst das Ventil so lange auf, bis die Luft entwichen ist – und heißes Wasser herauskommt.

Wichtig: Lasst nicht zu viel Wasser austreten. Ein zu großer Wasserverlust kann der DIY Academy zufolge die Heizleistung beeinträchtigen. Sie rät deshalb, das Ventil sofort wieder zu schließen, sobald das Wasser in den Eimer tropft. Ist das Ventil fest verschlossen, könnt ihr auch das Thermostat wieder herunterdrehen.

4. Druck erneut kontrollieren

Ist am Manometer der Heizung nach dem Entlüften ein Druckabfall zu erkennen, müsst ihr eventuell noch einmal Wasser ins Heizsystem füllen. Sonst reicht der Betriebsdruck womöglich nicht aus, um alle Heizkörper mit heißem Wasser zu versorgen. Allerdings kann es sein, dass sich dann erneut Luft im System verteilt – und man die Heizkörper noch einmal entlüften muss.

Stehen die Heizkörper in engen Nischen, kann es laut DIY Academy auch praktisch sein, statt Vierkantschlüssel und Eimer einen Heizkörper-Entlüfter mit Behälter zu verwenden. Das aus der Heizung kommende Wasser wird dann direkt aufgefangen. Boden, Wände und Tapeten bleiben also trocken.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur