Luxemburg freut sich auf Papstbesuch am Donnerstag – Papamobil und Public Viewings

Nächsten Donnerstag besucht Papst Franziskus Luxemburg. Es zeichnet sich ein großer Andrang ab. Auch aus dem angrenzenden Deutschland werden Menschen erwartet.
Tausende Menschen wollen Papst Franziskus bei seinem Besuch am 26. September in Luxemburg erleben. Foto: Bay Ismoyo/Pool AFP/AP/dpa-Bildfunk
Tausende Menschen wollen Papst Franziskus bei seinem Besuch am 26. September in Luxemburg erleben. Foto: Bay Ismoyo/Pool AFP/AP/dpa-Bildfunk

Luxemburg freut sich auf Papstbesuch

Es ist ein hoher Besuch in einem kleinen Land: Papst Franziskus reist an diesem Donnerstag (26. September 2024) nach Luxemburg. Damit folgt er einer Einladung des Luxemburger Großherzogs Henri. Bereits im Vorfeld des Tagesbesuchs zeichnet sich ein großer Andrang ab. Ein Höhepunkt wird gegen Mittag die Fahrt des Papstes mit dem Papamobil durch das Zentrum von Luxemburg-Stadt sein.

Nach seiner Ankunft wird der Papst zunächst Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa im großherzoglichen Palast treffen. Zudem stehen ein Austausch mit Luxemburgs Premierminister Luc Frieden, mit Vertreter:innen nationaler Behörden, der Bürgergesellschaft sowie eine Begegnung mit Katholiken in der Kathedrale Notre-Dame auf dem Programm.

„Fantastische Chance“ für Kirche

Hier war der Ansturm groß: Für 650 verfügbare Plätze in dem Gotteshaus hatten sich rund 10.200 Menschen angemeldet, sodass ausgelost wurde, wer kommen darf, wie ein Sprecher des Erzbistums Luxemburg sagte. Etliche Anfragen seien auch von Menschen aus den angrenzenden Ländern Deutschland und Frankreich gekommen.

Papst Franziskus ist nach Johannes Paul II. im Jahr 1985 der zweite Papst, der Luxemburg besucht. „Wir freuen uns darauf“, sagte der Luxemburger Erzbischof, Kardinal Jean-Claude Hollerich, zum Papstbesuch. „Das ist eine fantastische Chance für uns als Kirche. Das könnte für uns ein Moment von Erneuerung sein.“

Public Viewings

Zum Papstbesuch gibt es in der Stadt auch Public Viewings. In der Kathedrale können insgesamt inklusive kirchlicher Mitarbeiter:innen rund 1.250 Gäste den Papst live erleben. Auch Bischöfe aus anderen Ländern kommen, etwa der Trierer Bischof Stephan Ackermann.

Gut acht Stunden wird das Oberhaupt der katholischen Kirche in Luxemburg sein, bevor es am Abend weiter nach Belgien geht. Dort wird der 87-Jährige bis zum 29. September bleiben und sich in den Städten Brüssel, Löwen und Neu-Löwen aufhalten.

Hintergrund

Der Luxemburger Hollerich gilt als Vertrauter von Papst Franziskus. Im März 2023 wurde Hollerich vom Pontifex in dessen wichtigstes Beratungsgremium, den Kardinalsrat, berufen. Bei der Weltsynode in Rom, die im Oktober in die finale Runde geht, ist der Luxemburger Kardinal „Generalrelator“, eine Art Moderator im synodalen Prozess.

Auch die katholische Kirche in Luxemburg kämpft mit Mitgliederschwund. Vor rund 50 Jahren war das Großherzogtum noch ein Land mit mehr als 90 Prozent Katholiken. Heute seien es noch etwas mehr als 40 Prozent, teilte das Erzbistum mit. Luxemburg ist das zweitkleinste Land der EU und zählt rund 650.000 Einwohner:innen.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur