Affenpocken-Fälle: Lauterbach kündigt Eindämmungsmaßnahmen an

Nachdem in Deutschland mehrere Fälle von Affenpocken aufgetreten sind, hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am heutigen Montag (23. Mai 2022) Eindämmungsmaßnahmen angekündigt:
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat nach dem Auftreten erster Affenpocken in Deutschland Eindämmungsmaßnahmen angekündigt. Archivfoto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat nach dem Auftreten erster Affenpocken in Deutschland Eindämmungsmaßnahmen angekündigt. Archivfoto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Nach Affenpocken-Fällen: Lauterbach kündigt Eindämmungsmaßnahmen an

Nach dem Auftreten erster Fälle von Affenpocken in Deutschland werden nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) weitere Eindämmungsmaßnahmen vorbereitet. Mit dem Robert Koch-Institut (RKI) würden aktuell Empfehlungen zu Isolation und Quarantäne erarbeitet, sagte der SPD-Politiker am Montag (23. Mai 2022) am Rande der Weltgesundheitsversammlung in Genf. Er gehe davon aus, dass sie bereits an diesem Dienstag vorgelegt werden könnten.

Impfung gegen Affenpocken für besonders gefährdete Personen möglich

Zudem werde darüber nachgedacht, „ob wir vielleicht Impfempfehlungen aussprechen müssen für besonders gefährdete Personen“, erläuterte der Minister. Dies sei noch nicht geklärt. Dazu gehöre auch zu prüfen, ob eventuell Impfstoffe beschafft werden müssten, und wenn ja wo. Er habe schon Kontakt mit einem Hersteller aufgenommen, der Impfstoffe spezifisch für die Affenpocken herstellt. Lauterbach betonte, dass eine Impfung der allgemeinen Bevölkerung hier nicht im Gespräch sei.

Er sprach sich für eine entschiedene internationale Eindämmung aus. Der weltweite Ausbruch sei so ungewöhnlich, dass man sich Sorgen machen müsse, ob er so ablaufe wie frühere Affenpocken-Ausbrüche. Es sei eher damit zu rechnen, dass sich Art und Weise der Verbreitung geändert haben könnten, „sodass wir jetzt schnell und hart reagieren müssen, um einen globalen Ausbruch wieder einzudämmen“.

Lauterbach erläuterte, dass sich nach bisherigen Erkenntnissen in erster Linie Männer infizierten, die sexuelle Kontakte mit Männern gehabt hätten. Es gelte, die Risikogruppen nun ehrlich anzusprechen. Das sei zu ihrem Schutze und dürfe nicht falsch als Stigmatisierung verstanden werden. Der Minister appellierte an alle diejenigen, die anonymen Sex mit Männern gehabt haben, auf Hautveränderungen und Fieber zu achten und sich im Falle eines Verdachtes sehr schnell in medizinische Behandlung zu begeben.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur