Lauterbach: Weitere Corona-Maßnahmen werden notwendig

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht davon aus, dass im Kampf gegen die Omikron-Variante des Coronavirus noch weitere Beschränkungen notwendig sein werden. Details nannte der Minister bislang aber noch nicht. Vielmehr wolle man abwarten, wie die aktuellen Maßnahmen wirken. Laut Lauterbach hätten es die Bürger:innen demnach auch ein Stück weit selbst in der Hand, wie es in den nächsten Monaten weitergeht.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet weitere Corona-Beschränkungen in Deutschland. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet weitere Corona-Beschränkungen in Deutschland. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Omikron-Variante breitet sich extrem schnell aus

Die Omikron-Variante des Coronavirus hat die Infektionskurven in vielen europäischen Ländern sowie in anderen Teilen der Welt extrem steil ansteigen lassen. Auch in Deutschland breitet sich Omikron von Tag zu Tag weiter aus. Während das Robert Koch-Institut (RKI) den Anteil der Variante an den Corona-Infektionen vor rund einer Woche noch auf etwa 15,6 Prozent bezifferte, ist dieser laut aktuellem RKI-Wochenbericht inzwischen auf 44,3 Prozent gestiegen. Es dürfte also nicht mehr lange dauern, dass Omikron die dominierende Coronavirus-Variante in Deutschland ist.

Gesundheitsminister Lauterbach erwartet weitere Corona-Beschränkungen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet daher, dass im Kampf gegen die rasante Verbreitung der Omikron-Variante weitere Beschränkungen erforderlich sein werden. Am Sonntag (9. Januar 2022) bezeichnete der SPD-Politiker in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ die von Bund und Ländern am vergangenen Freitag beschlossenen Maßnahmen zwar als Erfolge, kündigte aber auch an: „Ich glaube, die Fallzahlen werden ansteigen. Daher werden weitere Maßnahmen noch notwendig werden, zu gegebener Zeit. Aber das ist jetzt erstmal ein ganz wichtiger Schritt nach vorne.“

Details zu potenziellen Corona-Beschränkungen nennt Lauterbach nicht

Konkrete Details zu den potenziellen Corona-Beschränkungen, die die Menschen in Deutschland erwarten könnten, nannte Lauterbach in diesem Zusammenhang aber nicht. Auf die Frage, ob irgendwann nur noch Menschen mit Booster-Impfung Zugang zur Gastronomie haben könnten, sagte Lauterbach im „Bericht aus Berlin“: „Nein, also das heißt das nicht unbedingt, weil wir können ja auch andere Maßnahmen ergreifen. Aber ich glaube, es ist wichtig, erst einmal den Maßnahmen, die wir jetzt ergriffen haben, eine Chance zu geben zu wirken.“

Bürger:innen haben es ein Stück weit selbst in der Hand

Laut Lauterbach haben es die Bürger:innen in Deutschland auch ein Stück weit selbst in der Hand, wie stark sich die Omikron-Welle in verbreite und welche weiteren Corona-Maßnahmen man daraus ableiten müsse. „Je mehr Geboosterte wir in der Gesellschaft haben, desto schwerer ist es für Omikron, eine starke Welle aufzubauen“. Wenn man hingegen erneut eine große Corona-Welle bekomme, müsse man auch wieder härtere Maßnahmen ergreifen. „Eine Durchseuchung wäre viel zu riskant“, mahnte Lauterbach.

Verwendete Quellen:
– ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ vom 09.01.2022
– Deutsche Presse-Agentur