Saar-Polizisten sollen mit speziellen Schals vor Messerangriffen geschützt werden

Die Polizei im Saarland soll künftig besser vor Messerangriffen in den Hals geschützt werden. Dafür werden sie mit sogenannten Schnittschutzschals ausgestattet. Nach der tödlichen Attacke eines mutmaßlichen Islamisten in Mannheim reagiert der Innenminister.
Die Polizistinnen und Polizisten im Saarland sollen mit speziellen Schals besser vor Messerangriffen geschützt werden. Foto: Oliver Dietze/dpa
Die Polizistinnen und Polizisten im Saarland sollen mit speziellen Schals besser vor Messerangriffen geschützt werden. Foto: Oliver Dietze/dpa

Schnittschutzschals für Saar-Polizisten

Der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD) stellt am heutigen Nachmittag (1. Oktober 2024) Schnittschutzschals und neue Dienstwaffen für die Polizei vor. Nach Angaben des Ministeriums ist die tödliche Messerattacke auf einen Polizisten (25) Ende Mai in Mannheim der Anlass für die neue Schutzausstattung.

„Mit den Schals sollen alle operativ tätigen Kolleginnen und Kollegen ausgestattet werden“, teilte ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die 1.000 Schals, die jetzt ausgeteilt werden, böten „zusätzlichen Schutz im Halsbereich vor mechanischer Einwirkung ohne große Einbußen hinsichtlich des Tragekomforts“.

Neue Pistolen für die Beamten

Der Austausch von 3.000 Pistolen wird laut Ministeriumssprecher voraussichtlich bis Anfang 2026 dauern. Die bisherige Dienstwaffe P10, die nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) seit 1998 im Saarland im Einsatz war, wird durch die neue Dienstwaffe SFP 9 ersetzt. Beide Waffen werden von dem deutschen Hersteller Heckler & Koch produziert.

Rückmeldungen der Kolleginnen und Kollegen, die bereits auf die neue Dienstwaffe umgeschult worden seien, sind nach Angaben des GdP-Landesvorsitzenden Andreas Rinnert „durchweg positiv“.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur