Mann mit Schusswaffe in Sulzbach gemeldet: Amok-Alarm an drei Schulen
Am heutigen Mittwochmorgen (10. Juli 2024) gingen bei der Polizei in Sulzbach gegen etwa 09.00 Uhr mehrere Anrufe ein, in denen ein Mann mit einer Schusswaffe gemeldet wurde. Demnach soll der Unbekannte mit einem Gewehr oder einer ähnlichen Schusswaffe im Bereich des Mellinwegs unterwegs gewesen sein. Der Mann habe sich mit der Waffe in Richtung der dortigen Mellinschule bewegt, so die Anrufer:innen.
Da sich im unmittelbaren Umfeld der Mellinschule noch zwei weitere Schulen befinden, wurde an gleich drei Schulen in Sulzbach Alarm geschlagen. Vorsorglich wurden alle Zugänge zu den Schulen abgeschlossen und der Verbleib der Kinder in den Schulen sichergestellt.
Polizei leitet intensive Fahndungsmaßnahmen ein
Auch wenn es zuvor keine Amok-Androhung oder Ähnliches gegeben hatte, leiteten die Einsatzkräfte der Polizei aufgrund der unklaren Gefahrenlage intensive Fahndungs- und Sicherungsmaßnahmen ein. Nach etwa 45 Minuten konnten die Einsatzkräfte eine verdächtige Person im Bereich des Quierschieder Weges ergreifen. Es handelte sich laut Angaben der Polizei um einen 18-jährigen Mann aus Friedrichsthal.
18-Jähriger wollte im Wald schießen gehen
Wie sich herausstellte, führte dieser keine echte Schusswaffe, sondern eine „Softairwaffe“ mit sich. „Bei der Waffe handelte es sich um einen täuschend echten Nachbau der Bundeswehrwaffe G36, mit einer Geschossenergie unter 0,5 Joule“, so ein Sprecher der Polizei. Der 18-Jährige wollte mit der „Softairwaffe“ im angrenzenden Wald schießen.
Polizei Sulzbach gibt Entwarnung
Nachdem sichergestellt war, dass keine echte Gefahrenlage bestand, wurden die drei Schulen umgehend kontaktiert. Den 18-jährigen Mann erwartet nach Angaben der Polizei nun eine Anzeige wegen des Führens einer sogenannten „Anscheinswaffe“.
Falschbehauptungen über Amokläufe an saarländischen Schulen in den sozialen Medien verbreitet
Ein Sprecher der Polizei Sulzbach betonte abschließend, dass bei dem Einsatz am Mittwochmorgen zu keinem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr für Menschen bestanden habe. Über Facebook gab es offenbar diverse Spekulationen über einen tatsächlichen Amoklauf, die in keinster Weise der Wahrheit entsprachen. „Im Zuge des Polizeieinsatzes kam es in den sozialen Netzwerken zu massiven Auswüchsen mit angeblichen Amokläufen an diversen Schulen – auch außerhalb von Sulzbach – und einer Vielzahl von Anrufen besorgter Eltern und Lehrer“, beschreibt der Polizeisprecher die Geschehnisse.
Verwendete Quellen:
– Informationen der Polizei Sulzbach vom 10. Juli 2024