Jüngster Fall macht „sprachlos“: Homburg hat mit illegalen Müllablagerungen zu kämpfen

Illegale Müllablagerungen belasten Homburg und verursachen hohe Kosten. Die Stadt reagiert mit höheren Strafen und ruft die Bürger:innen zur Mithilfe auf.
In Beeden wurde Sperrmüll abgeladen. Foto: Stadt Homburg
In Beeden wurde Sperrmüll abgeladen. Foto: Stadt Homburg

Fall in Homburg macht „sprachlos“

Die Stadtverwaltung Homburg steht vor einer Herausforderung: Illegale Müllablagerungen belasten nicht nur die Umwelt, sondern verursachen auch immense Kosten. Der jüngste Fall, der die Gemüter erhitzt, ist die Ablagerung eines riesigen Bergs Sperrmüll in der Nähe der Fischerhütte im Stadtteil Beeden. Dort fanden die Mitarbeiter des Baubetriebshofs (BBH) kürzlich Metallteile, Autoreifen, Möbel und Paletten vor, die nur mithilfe von Lastwagen entfernt werden konnten. Der Fall mache „sprachlos“, wie das Rathaus diese Woche mitteilte.

Schon über 70 illegale Müllablagerungen gezählt

Dieser Vorfall ist kein Einzelfall. Im laufenden Jahr musste die Stadt bereits mehr als 70 solcher illegalen Müllablagerungen beseitigen, was Kosten im sechsstelligen Bereich verursachte. „Unsere BBH-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sind das ganze Jahr über bei Wind und Wetter für die Sauberkeit und auch das Erscheinungsbild unserer Stadt im Einsatz“, sagte Bürgermeister Michael Forster (CDU) über die zunehmenden Ablagerungen. Auch ihnen gegenüber sei es nicht fair, das sollten sich die Verursacher vielleicht auch mal bewusstmachen.

Bußgelder haben sich erhöht

Um das Problem zu bekämpfen, hat die Ortspolizeibehörde der Stadt kürzlich den Bußgeldkatalog überarbeitet und die Strafen für Umweltdelikte deutlich erhöht. Die Beträge stiegen um 25 bis 250 Euro, in einigen Fällen haben sich die Bußgelder verdoppelt. Die Höchstsumme für solche Delikte liege nun bei 5.000 Euro.

Dank Hinweisen: Aufklärungsquote „gar nicht mal so niedrig“

Die Aufklärungsquote für diese Vergehen ist laut Stadt „gar nicht mal so niedrig“. Dank Hinweisen aus der Bevölkerung und von Unternehmen konnten mehrere Umweltsünder identifiziert und mit Bußgeldern belegt werden.

Auch mehr Zerstörung von Stadtmobiliar

Neben der illegalen Müllentsorgung nimmt auch die mutwillige Verschmutzung und Zerstörung von Stadtmobiliar zu. Ein weiteres Beispiel aus Beeden zeigt die Zerstörung eines frisch angelegten Pflanzbeets, das von Ehrenamtlichen gepflegt wurde. „Es ist äußerst schade, wenn das Engagement vieler ehrenamtlicher Menschen durch eine – vielleicht sogar unbedachte – Aktion wie diese mit Füßen getreten wird. Dieses Engagement für uns alle muss geschützt werden“, so Forster.

Hinweise an die Stadtverwaltung oder Polizei

Die Stadtverwaltung ruft die Bürgerinnen und Bürger weiterhin zur Mithilfe auf. Wer Hinweise auf illegale Müllablagerungen geben kann, wird gebeten, sich an die Stadtverwaltung unter Tel.: (06841)1010, per E-Mail an [email protected] oder direkt an die Polizeidienststelle Homburg zu wenden. Informationen zur richtigen Müllentsorgung sind auf den Internetseiten der Stadtverwaltung unter der Rubrik Service – Abfall und Entsorgung zu finden.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung der Stadt Homburg, 01.07.2024