Hochwasser in St. Wendel: Feuerwehren kämpfen gegen steigende Pegel
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Baum stürzt in Bach: Hochwasser im Industriegebiet
Gegen 19.45 Uhr ist am Dienstagabend im Industriegebiet in Otzenhausen in der „Bahnhofstraße“ ein großer Baum in einen Bachlauf gestürzt. Die große Barriere führte dazu, dass sich das Wasser im Bach einen neuen Weg suchte, was zu einer gefährlichen Umleitung des Wassers in zwei Teiche führte, deren Pegel bereits sehr hoch waren. Die in der Folge überfluteten Teiche liefen über und das Wasser lief über die Bahnhofstraße ungehindert in mehrere Firmengebäude und bedrohte eine Trafostation.
Hunderte Sandsäcke waren nötig, um das Wasser aus den Betrieben fernzuhalten. Neben den Feuerwehrkräften kamen auch zwei Schneepflüge zum Einsatz. Durch den gemeinsamen Einsatz von Feuerwehr, DLRG, DRK und Baubetriebshof wurde mit Sandsäcken und mehrere Räumschildern ein provisorischer Deich errichtet, welcher die Wassermassen umleitete, bis der Baum schlussendlich aus dem Bachlauf entfernt werden konnte.
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500 Einsatzkräfte im Landkreis St. Wendel
Auch in Nohfelden spitze sich die Lage am Dienstagabend zu. Die Nahe hatte die Meldestufe 3 erreicht und um Mitternacht wurde ein Pegel von 2,29 Meter gemessen – weiter steigend. Das hatte zur Folge, dass erste Häuser überflutet wurden. Auch hier waren Feuerwehren mit Pumpen und Sandsäcken im Einsatz. An vielen Stellen sind die Bäche über die Ufer getreten und haben für Überflutungen gesorgt.
Neben den Feuerwehren ist der Katastrophenschutz im Einsatz. Laut dem Leiter Dirk Schäfer sind bis Mitternacht etwa 500 Einsatzkräfte im Landkreis St. Wendel im Einsatz gewesen.
Insgesamt 50 Einsätze im gesamten Landkreis
Laut Pressesprecher der Feuerwehr stiegen neben Prims und Nahe auch die Pegel von Theel (betroffen Gemeinde Tholey), Blies (betroffen Stadt St. Wendel) und Oster (betroffen Ostertal) so stark an, so dass auch dort Vorsorgemaßnahmen getroffen werden mussten. In den vergangenen Stunden mussten die Einsatzkräfte zu 50 Alarmierungen ausrücken. Lukas Becker, Pressesprecher der Feuerwehr, erklärt, dass hinter jedem Alarm teilweise mehrere Einsatzstellen standen, die nach Priorität abgearbeitet wurden.
Kreisbrandinspekteur Dirk Schäfer äußerte sich zur Situation wie folgt: „Die Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Organisationen hat hervorragend funktioniert. Dies war entscheidend für die erfolgreiche Bewältigung der zahlreichen Herausforderungen. Hervorzuheben ist auch die unbürokratische Zusammenarbeit mit den Katastrophenschutzbehörden der Landkreise Neunkirchen und Saarlouis.“
Mehr als tausend Sandsäcke entlang der Prims verteilt
Bereits am Dienstagmittag wurden erste Maßnahmen durchgeführt. Gegen 12.30 Uhr wurden entlang der Prims im Bereich des Ortseingangs Primstal aus Richtung Kastel knapp 1.500 Sandsäcke ausgelegt, um Überflutungen in Wohnhäusern zu verhindern.
Verwendete Quellen:
– Bericht von Florian Blaes
– Informationen von Lukas Becker, Beauftragter Presse und Öffentlichkeitsarbeit Feuerwehr