Erneut Asiatische Tigermücke im Saarland nachgewiesen – das sollte man beachten

Im Regionalverband Saarbrücken sind erneut mehrere bestätigte Funde von Asiatischen Tigermücken gemeldet worden. Es sei wahrscheinlich, dass die Populationen erfolgreich überwintert haben. Das Gesundheitsamt informierte kürzlich darüber, was man jetzt tun kann:
Im Regionalverband Saarbrücken ist erneut die Asiatische Tigermücke gefunden worden. Foto: James Gathany/Centers for Disease Control and Prevention's
Im Regionalverband Saarbrücken ist erneut die Asiatische Tigermücke gefunden worden. Foto: James Gathany/Centers for Disease Control and Prevention's

Erneut bestätigte Funde der Asiatischen Tigermücke im Regionalverband

Im August 2024 sind dem Gesundheitsamt des Regionalverbands Saarbrücken abermals drei bestätigte Funde von Asiatischen Tigermücken in Saarbrücken gemeldet worden. Das teilte der Regionalverband am gestrigen Montag (16. September 2024) mit. Die ersten Nachweise gab es im August vergangenen Jahres.

Populationen haben wohl erfolgreich überwintert

Zu den jüngsten Funden hieß es: Sie liegen in der Nähe von jenen aus 2023. Daher sei es „sehr wahrscheinlich, dass die Populationen dort erfolgreich überwintert haben“. An allen Stellen sind laut Mitteilung des Regionalverbands Fallen im Rahmen des Stechmücken-Projekts des Universitätsklinikums Saar aufgestellt worden. „Zudem fand kürzlich eine gemeinsame Besichtigung mit Vertreterinnen und Vertretern der Landeshauptstadt, des Gesundheitsamts und einem Stechmücken-Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts statt“, hieß es.

Das sind die Fundorte

An einem Fundort in St. Arnual sei die vermutliche Brutstätte gefunden und eliminiert worden. Die anderen beiden Fundorte liegen nach Angaben des Regionalverbands im Raum St. Johann. Hier würden derzeit Abfragen der Bevölkerung durch das Ordnungsamt der Landeshauptstadt sowie die weitere Suche nach Brutstätten ablaufen.

Was man beachten sollte

Wie ebenso aus der Mitteilung hervorgeht, ist die Asiatische Tigermücke an ihrer schwarz-weißen Musterung, einschließlich fünf weißer Streifen an den Hinterbeinen zu erkennen. „Die Tigermücke ist sehr klein, aber stechfreudig, tagaktiv und so aggressiv, dass es Betroffenen kaum noch möglich ist, sich in ihren Gärten aufzuhalten“. Potenziell könnten die Tiere tropische Krankheiten, etwa West-Nil-Fieber, übertragen. Das sei momentan aber „noch unwahrscheinlich, da tropische Erkrankungen im Regionalverband bisher nur selten bei Reiserückkehrern auftreten“. Sollten nach einem Stich dennoch grippeähnliche Symptome auftauchen, wird empfohlen, eine Arztpraxis aufzusuchen.

Wirksamster Schutz: Brutstellen minimieren

„Der wirksamste Schutz vor Tigermücken ist, die Brutstellen zu minimieren“, hieß es weiter. „Dies sind insbesondere kleine, stehende Wasseransammlungen wie Blumentopfuntersetzer, Ablaufrinnen, Gießkannen, Regenfässer, Folien, Planen oder Autoreifen“. Vogeltränken sollten einmal in der Woche entleert und gereinigt werden. Größere mögliche Brutstätten wie Regentonnen gilt es abzudecken. Ist eine „Tigermückenpopulation bestätigt nachgewiesen“, könne diese auch mit dem „biologisch wirkenden Mittel BTI bekämpft werden“. Es hemme alleinig die Entwicklung der Tigermückenlarven.

Bei möglichen Funden sollte ein aussagekräftiges Foto zur weiteren Bestimmung zur Früherkennung von möglichen Populationen eingesendet werden. Weitere Informationen dazu gibt es beim „Mückenatlas“. Bei Fragen oder möglichen Tigermücken-Funden im Regionalverband können sich Einwohner:innen schriftlich oder per E-Mail an das Gesundheitsamt unter [email protected] wenden. Weitere Informationen hier.

Verwendete Quellen:
– Mitteilung des Regionalverbands Saarbrücken, 16.09.2024