Immer mehr Fälle von Hautkrebs im Saarland

Immer mehr Fälle von Hautkrebs gibt es auch im Saarland. Eine stärkere UV-Belastung durch Sonneneinstrahlung ist nicht der einzige Grund dafür.
Krankenversicherte haben ab dem Alter von 35 Jahren jedes zweite Jahr Anspruch auf eine Untersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs. Foto: dpa-Bildfunk
Krankenversicherte haben ab dem Alter von 35 Jahren jedes zweite Jahr Anspruch auf eine Untersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs. Foto: dpa-Bildfunk

Deutlich mehr Hautkrebserkrankungen im Saarland

Im Saarland steigt die Zahl der Hautkrebserkrankungen. Bei dem häufigeren sogenannten Weißen Hautkrebs sei von 2010 bis 2022 ein Anstieg um gut 33 Prozent auf rund 2.800 Fälle zu verzeichnen, teilte die saarländische Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Alwin Theobald mit. Beim „Schwarzen Hautkrebs“ (Malignes Melanom) wuchs die Fallzahl der Neuerkrankungen um gut 71 Prozent auf rund 340 Fälle.

Beim „Weißen Hautkrebs“ metastasieren Tumore selten, daher sei die durch diese Tumorform verursachte Sterblichkeit in der Bevölkerung „sehr gering“, hieß es in der Antwort. Im Fall von „Schwarzem Hautkrebs“ können sich Metastasen über Lymph- und Blutbahnen im Körper ausbreiten. Das Maligne Melanom ist laut Expert:innen für rund 90 Prozent der Todesfälle an Hautkrebs verantwortlich.

Übermäßige UV-Strahlung gefährlich

Für die Zunahme der registrierten Hautkrebsfälle gebe es mehrere Gründe, teilte die Landesregierung weiter mit. Ein Faktor dürfte die Zunahme der Einwirkung von UV-Strahlung (ultravioletter Strahlung) sein. Neben der natürlichen Sonneneinstrahlung gehöre die künstliche Strahlung zum Beispiel im Sonnenstudio zu Risikofaktoren. Ein weiterer Punkt sei die Einführung von Früherkennungsuntersuchungen auf Hautkrebs im Jahr 2008.

Krankenversicherte haben den Angaben zufolge ab dem Alter von 35 Jahren jedes zweite Jahr Anspruch auf eine solche Untersuchung zur Früherkennung. Im Saarland hätten im Zeitraum 2018 und 2019 unter den teilnahmeberechtigten gesetzlichen Versicherten rund 34 Prozent der Frauen und 30 Prozent der Männer ein Hautkrebsscreening gemacht.

Übermäßige UV-Strahlung ist laut Deutscher Krebsgesellschaft einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs. Je intensiver und häufiger die Haut UV-Strahlen ausgesetzt ist, desto höher ist das Risiko für eine Hautkrebserkrankung.

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur