Nach Wirbel um plötzliches „Koi“-Aus in St. Ingbert: So soll es mit dem Restaurant weitergehen

Zwei asiatische Restaurants unter der Firmierung "Koi", eines davon in St. Ingbert, sind derzeit geschlossen. Einem Medienbericht zufolge läuft gegen die ehemalige Inhaberin ein Gewerbeuntersagungsverfahren. Derweil ist auf der Facebook-Seite des Saar-Standorts von einem "Eigentumsstreit" die Rede. Und in Gerolstein hat erst kürzlich ein weiteres "Koi" eröffnet. Ein Überblick zur Situation:
Das asiatische Restaurant "Koi" in St. Ingbert ist derzeit geschlossen. Symbolfoto: Pixabay
Das asiatische Restaurant "Koi" in St. Ingbert ist derzeit geschlossen. Symbolfoto: Pixabay

Plötzliches „Koi“-Aus in St. Ingbert und Wittlich

Mitte April 2024 war auf der Facebook-Seite des Restaurants „Koi“ in St. Ingbert zu lesen: „Vielen Dank an alle, liebe Kunden. Derzeit ist unser Restaurant aufgrund eines Eigentumsstreits noch geschlossen, daher können wir das Restaurant noch nicht öffnen. Wir hoffen, dass die Kunden Verständnis haben.“ Danach war es erst einmal längere Zeit still; der Laden blieb dicht. Und auch der „Koi“-Standort in Wittlich ist zwischenzeitlich geschlossen worden.

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Vor wenigen Tagen gab es dann auf der Facebook-Seite des Ladens in St. Ingbert ein Lebenszeichen. Allerdings in Form von Werbung für einen neuen Standort. „Hallo liebe Kunden des Koi-Restaurants! Unsere Restaurantkette hat heute eine weitere Filiale in 54568 Gerolstein eröffnet. Wir hoffen, dass jeder die Möglichkeit hat, dorthin zu kommen, um die Gerichte unseres Restaurants zu genießen“, hieß es. Anschließend wurden die vier Restaurants der „Kette“ aufgezählt, darunter die geschlossenen Filialen in St. Ingbert und Wittlich.

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Wiedereröffnungen angekündigt

Unter den Facebook-Beiträgen haben sich derweil einige Kund:innen verwundert über die Situation gezeigt. Auf die Frage nach einer Wiedereröffnung in St. Ingbert gab es seitens der Facebook-Seite des „Koi“ diese Antwort: „Wir werden wieder öffnen, seien Sie versichert“. Zu dem Grund für die Schließung hieß es: „Eigentlich haben wir nicht unseretwegen geschlossen, sondern weil der Vermieter mit der Immobilie nicht einverstanden war“. Es liege ein „Eigentumsstreit“ vor.

Auch in Wittlich wolle man erneut starten. „Wir bereiten uns auf die Wiedereröffnung vor“, so die Ankündigung. „Wir sind derzeit geschlossen, da wir das Menü aus Gründen der Genauigkeit bearbeiten müssen“.

Gewerbeuntersagungsverfahren läuft laut Medienbericht

Laut einem Bericht des Trierischen Volksfreunds (kurz: „TV“) liegen wohl andere Gründe für die Schließungen vor. Die Stadt St. Ingbert habe gegen die ehemalige Inhaberin des Restaurants ein Gewerbeuntersagungsverfahren eröffnet. „Abgaben an diverse öffentliche Einrichtungen“ seien nicht entrichtet worden – „seit vielen Monaten“. Über die Höhe der Schulden sei nichts bekannt. In der Folge seien die Standorte in St. Ingbert sowie Wittlich von den Behörden „geschlossen und versiegelt“ worden, so der „TV“ weiter.

Wohl neue(r) Pächter

Wie kann es also für die Restaurants weitergehen? Dem Medienbericht zufolge plane etwa in Wittlich ein neuer Inhaber eine Neueröffnung. Es liege ein Antrag zur Erteilung einer entsprechenden Gaststättenerlaubnis vor. Nicht bekannt sei der Stadtverwaltung allerdings, „inwieweit die ehemalige Inhaberin und der neue Pächter in Verbindung stünden“. Auch das neue Restaurant in Gerolstein soll einen anderen Inhaber haben, als Wittlich und St. Ingbert.

Eine IHK-Rechtsreferentin erklärte im „TV“-Gespräch, dass eine Betriebsübernahme im Falle eines Einzelunternehmens sogar mündlich möglich sei. Die Wiedereröffnung der Standorte könnte allerdings auch als eine Neugründung unter gleichem Namen erfolgen.

Wie geht es mit Gutscheinen weiter?

Unter den Facebook-Beiträgen des „Koi“ in St. Ingbert war derweil unter anderem auch gefragt worden, ob bereits gekaufte Gutscheine ihre Gültigkeit behalten. Die Antwort: „Sie können Ihr Geld zurückbekommen oder warten, bis wir wieder öffnen.“

Warum am Restaurant in Wittlich zwischenzeitlich die amtlichen Siegel an der Eingangstür wieder entfernt wurden – sowie weitere Hintergründe – gibt es beim „TV“ an dieser Stelle zum Nachlesen (Hinweis: Der Beitrag gehört zum „volksfreund+“-Angebot. Um diesen zu lesen, müsst ihr euch gegebenenfalls registrieren oder eine Bezahloption wählen).

Verwendete Quellen:
– Trierischer Volksfreund
– Facebook-Seite „Restaurant-Koi“