Olympia-Überraschung: Saar-Triathlet Hellwig gewinnt Gold mit deutscher Mixed-Staffel

In einem packenden Wettkampf hat die deutsche Mixed-Staffel mit Saar-Triathlet Tim Hellwig bei Olympia 2024 die erhoffte Medaille geholt. Die planmäßige Austragung des Wettkampfs war lange fraglich gewesen.
Hier zu sehen: Tim Hellwig (Mitte) läuft hinter Ricardo Batista aus Portugal. Foto: Marijan Murat/dpa-Bildfunk
Hier zu sehen: Tim Hellwig (Mitte) läuft hinter Ricardo Batista aus Portugal. Foto: Marijan Murat/dpa-Bildfunk

Olympia-Überraschung: Saar-Triathlet Hellwig gewinnt Gold mit deutscher Mixed-Staffel

Die deutschen Triathleten haben bei den Olympischen Spielen in der Mixed-Staffel überraschend die Goldmedaille gewonnen. Das Quartett Tim Hellwig (DJK SG St. Ingbert), Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann triumphierte zum Abschluss der Triathlon-Wettbewerbe in Paris mit Start und Ziel an der Pont Alexandre III.

Es ist erst die dritte Olympia-Medaille für die Deutsche Triathlon Union bei Sommerspielen. 2008 in Peking hatte Jan Frodeno Gold geholt, acht Jahre zuvor in Sydney gewann Stephan Vuckovic Silber. In den Einzelwettbewerben von Paris waren die deutschen Triathleten noch ohne Podestplatz geblieben.

Packendes Duell auf der Zielgeraden

Die favorisierte Staffel von Olympia-Gastgeber Frankreich verspielte aufgrund eines Sturzes von Startathlet Pierre le Corre nach einer Kollision mit dem Neuseeländer Hayden Wilde auf der zweiten Radrunde bei einer 180-Grad-Kurve ihre Medaillenchancen. Die deutsche Staffel mischte von Beginn an im Medaillenkampf mit und lieferte sich ab Mitte des Rennes ein packendes Duell mit Großbritannien. Am Ende schloss das US-Team auf, sodass es zu einem dramatischen Dreikampf um Gold kam. Den entschied Lindemann auf der Zielgeraden zugunsten der deutschen Staffel.

Vor drei Jahren in Tokio hatte die Mixed-Staffel ihre olympische Premiere gefeiert. Bei dem Wettbewerb starten jeweils zwei Frauen und zwei Männer, die abwechselnd einen Triathlon über 300 Meter Schwimmen, 7 Kilometer Radfahren und 1,8 Kilometer Laufen absolvieren. Insgesamt nahmen 15 Nationen teil.

Wettkampf auf der Kippe

Die planmäßige Austragung des Wettkampfs war lange fraglich gewesen. Nachdem neue Testergebnisse eine verbesserte Wasserqualität in der Seine ergeben hatten, die innerhalb der vom Weltverband akzeptierten Grenzen lag, gab es wenige Stunden vor Rennstart grünes Licht. Somit blieb den Organisatoren ein zweites Debakel wie beim aufgrund der mangelhaften Wasserqualität um einen Tag verschobenen Triathlon der Männer erspart.

In den vergangenen Tagen hatten die Wasserwerte der Seine noch ungenügende Ergebnisse geliefert. Zwei Schwimmtrainings in dem großen Pariser Fluss, wo die erste von drei Teildisziplinen stattfand, waren ausgefallen. Die Verschiebungen hatten zu Kritik an der Planung und Ausrichtung des Events inmitten von Paris geführt. Neben den Triathleten sollen auch die Freiwasserschwimmer auf dem Abschnitt in der Seine ihre Wettkämpfe bestreiten. Für sie stünde aber grundsätzlich auch die Ruderstrecke als Ausweichort zur Verfügung.

Saar-Sportministerium gratuliert

Der 25-jährige Tim Hellwig vom DJK SG St. Ingbert startete als erster Deutscher im Rennen. Er „zeigte eine beeindruckende Performance, die maßgeblich zum Erfolg der Staffel beitrug“, teilte das Saar-Sportministerium mit. „Seine Entschlossenheit, Ausdauer und sportliche Exzellenz sind ein inspirierendes Beispiel für junge Athleten im Saarland und ganz Deutschland.“ In diesem Zusammenhang gratulierte das Ministerium dem Sportler sowie dem gesamten Team. „Diese Goldmedaille ist nicht nur ein Triumph des Sports, sondern auch ein Zeichen für den hohen Stellenwert, den sportliche Förderung und Engagement in unserem Land genießen.“

Verwendete Quellen:
– Deutsche Presse-Agentur
– Mitteilung des Saar-Sportministeriums, 05.08.2024