Seltener Vogel wurde wieder im Saarland gesichtet

Der "Vogel des Jahres 2024" gilt laut Naturschutzbund im Saarland "quasi als ausgestorben". Nahezu seit zehn Jahren gebe es hierzulande keine regelmäßigen Vorkommen mehr. Umso erfreulicher sei es, dass ein Brutpaar im Kreis Merzig-Wadern gesichtet wurde.
Im Saarland seien die Vögel nur selten zu sehen. Foto: Pixabay
Im Saarland seien die Vögel nur selten zu sehen. Foto: Pixabay

Nabu: „Der Kiebitz ist wieder im Saarland“

„Im Saarland gilt der Kiebitz quasi als ausgestorben“. So schreibt es der Landesverband Saar des Naturschutzbundes (kurz: Nabu) auf seiner Webseite. Keine regelmäßigen Vorkommen der Art gebe es hierzulande seit dem Jahr 2015. „Der Kiebitz wurde nur noch als Einzelsichtung gemeldet“. Umso erfreulicher sei es, dass ein Brutpaar im Kreis Merzig-Wadern gesichtet wurde.

Dem Nabu zufolge kam es auf einem Acker zwischen Besch und Nennig zur Sichtung eines Kiebitz-Brutpaares. Ein erster Brutversuch sei allerdings einem Nesträuber zum Opfer gefallen. „Höchstwahrscheinlich hat ein Fuchs oder ein Dachs das Nest entdeckt oder Rabenvögel haben sich über die Eier hergemacht“. Vor etwa zweieinhalb Wochen seien die „Altvögel“ laut Mitteilung noch vor Ort gewesen. Das lasse die Naturschützer:innen hoffen, dass die Vögel im nächsten Jahr einen neuen Brutversuch starten werden.

Kiebitz ist „Vogel des Jahres 2024“

Nach Angaben des Nabu waren Kiebitze früher weit verbreitet. Eine intensivere Landwirtschaft sowie Trockenlegungen von Feuchtwiesen hätten aber zu massiven Rückgängen der Bestände geführt. Daher war bei der öffentlichen Vogelwahl im vergangenen Jahr auch ein „Kiebitz-Wahlslogan“ eingeführt worden: „Wasser marsch!“ Letztlich konnte sich die Art gegen vier weitere „Kandidaten“ durchsetzen. „Somit trägt der Kiebitz ab 2024 wieder den Titel ‚Vogel des Jahres'“, teilte der Nabu mit.

Ein kleines Vogelporträt

Wie der Nabu Saar ebenso informierte, handelt es sich bei dem Kiebitz um einen „schwarz-weiß gefärbten, etwa taubengroßen Regenpfeifer“. Das Gefieder der Trier glänze im Licht metallisch violett oder grün. „Zudem sind die Federholle auf dem Kopf und die breiten gerundeten Flügel auffallend.“ Weibchen und Männchen würden sich sehr ähnlich sehen. Jedoch sei die Federholle des Männchens länger. Und das Brustband einheitlich dunkel gefärbt.

An Brutplätzen könne man die Vögel immer wieder „bei auffälligen Flugmanövern“ beobachten. „Dabei drehen sie Schleifen über dem Revier, stürzen sich in akrobatischen Flugmanövern gen Boden und rufen dabei weit hörbar“, so der Nabu. Das Kiebitz-Nest bestehe aus einer Bodenmulde. Meist würden vier Eier gelegt.

Verwendete Quellen:
– Nabu-Webseite